Eisenach
Kriegsgefahr im Pazifik wächst!
"Rote Fahne News" bekam einen Leserbrief zu der Korrespondenz „USA und China drängen auf Modernisierung und Erweiterung der Seestreitkräfte“
Leserbrief
Die Korrespondenz, auf die sich der Leserbrief bezieht - USA und China drängen auf Modernisierung und Erweiterung der Seestreitkräfte - stand am 18. November auf Rote Fahne News.
- Es handelt sich nicht um einen harmlosen „Wettbewerb“ zwischen USA und China „um die Stärkung ihrer jeweiligen Seestreitkräfte“, sondern um die erbitterte Rivalität um die imperialistische Führungsrolle auf der Welt, die letztlich nicht anders als mit Krieg ausgetragen werden kann. Es geht auch nicht um die „Stärkung der Seestreitkräfte“, sondern darum, dass die unbeschränkte Beherrschung der Weltmeere durch die USA mit dem Einsatz der Hyperschallraketen durch China in Frage gestellt wird. Die USA verfügen über 11 der 20 Flugzeugträger auf der Welt, China über zwei.
- Es geht nicht darum, ob die USA „ihre eigene Machtposition im Pazifik halten“ und gegen die „chinesische Expansion verteidigen“. Tatsache ist, dass die USA China durch drei Inselketten mit Stützpunkten zwischen Australien und Japan einkreisen und mit ihrer 7. Flotte auch bedrohen. Ein Flugzeugträger-Geschwader kann leicht die Straße von Malakka sperren und damit China vom Öl aus Nahost abschneiden. Dagegen bedroht China keineswegs das Festland der USA, dazu wäre die chinesische Kriegsmarine bei weitem nicht in der Lage. China ist insofern auch aggressiv, als es im südchinesischen Meer teilweise völkerrechtswidrig Inseln besetzt, um Stützpunkte aufzubauen.
- Hyperschallwaffen sind nicht wegen ihrer Reichweite von Bedeutung. Interkontinentalraketen haben die USA, Russland und China auf U-Booten stationiert, was jederzeit einen Gegenschlag bei eventuellen Angriffen mit Interkontinentalraketen ermöglicht. Am Kräfteverhältnis zwischen den Imperialisten ändert eine weitere Interkontinentalwaffe nichts wesentliches. Aber der Umkreisungsring der USA gegen China könnte durch Hyperschallwaffen weitgehend zerstört werden, wenn China technisch so weit ist, die Standorte exakt zu orten. Das Abfangen von Hyperschallwaffen ist derzeit nicht nur „erschwert“, sondern schlicht nicht möglich, weil sie nicht einer ballistischen Kurve folgen, die berechnet werden könnte und weil sie so schnell sind, dass nur Laserwaffen sie treffen könnten. Die gibt es aber noch nicht.
- Wenn acht Prototypen der Hyperschallraketen 1,1 Milliarden Dollar kosten, dann klingt das viel. Aber eine Rakete für demnach 138 Millionen kann einen Flugzeugträger zerstören, der 13 Milliarden kostet, also fast das hundertfache, ohne die ca. 80 Flugzeuge an Bord zu rechnen, die mit untergehen würden. Es ist also eine „billige“ Waffe.
- Die USA können dem nur begrenzt durch eigene Aufrüstung mit besseren Hyperschallwaffen wirksam entgegentreten, weil das nicht ausreicht um das chinesische Festland anzugreifen. Die australische ICOR-Partei CPA-ML macht darauf aufmerksam, dass Anfang Oktober ein geheimes Manöver der US-Marine stattgefunden hat, wo geübt wurde, auf winzigen unbewohnten Inseln oder Korallenriffen in der Nacht Raketenstellungen aufzubauen, Raketen abzufeuern und innerhalb von Minuten wieder zu verschwinden um auf der nächsten Insel das gleiche zu tun. Der Kommandant dieses Manövers „Noble Fury“, General David Berger, erklärte, diese kleinen schnellen Raketenaktionen seien „der Schlüssel für die Fähigkeit der Marine, China zu bekämpfen“ [1]
Es gibt eine allseitige massive Aufrüstung im Pazifischen Raum von Seiten der USA, Chinas und weiterer Imperialisten. So bauen die USA auf Manus Island die Marinebasis Lombrum mit einem großen Flugplatz aus. Die Bewaffnung mit Hyperschallwaffen als ein Teil dieser massiven Aufrüstung trägt dazu bei, die Kriegsgefahr zu erhöhen.