Corona
Krisenchaos hautnah
Das Krisenchaos habe ich die Tage hautnah erlebt.
Ein Schüler der 10. Klasse erzählt mir letzte Woche, dass drei Schüler an seiner Schule wegen einer Corona-Infektion zu Hause bleiben mussten. Sofortmaßnahmen der Schule - Fehlanzeige! Alle Mitschüler, auch die Sitznachbarn mussten ohne Mindestabstand weitermachen wie vorher. Dann am Montag, die Presse hatte schon über explodierende Zahlen an Duisburger Schulen berichtet, meldet sich das Gesundheitsamt bei meinem Schüler, der zwei Meter entfernt von einem Infizierten saß.
Anordnung: Sofortige Quarantäne und Bußgelddrohung bei Nichteinhaltung! Sonst nichts! Keine Test, um die Familie zu schützen, geschweige denn andere. Ich rufe in der Schule an, um zu hören, wie mit Kontaktpersonen verfahren wird. Dort werde ich ans Gesundheitsamt verwiesen, die Schule könne nichts machen.
Zur Sicherheit lasse ich mich auf eigene Kosten testen - negativ, zu meiner Erleichterung. Aber ich werde immer wütender, wenn ich höre, wie auf allen Kanälen "die Familien" zum Hotspot der Pandemie erklärt werden. Logisch, wo kommen wir nach der Arbeit und nach der Schule an: zu Hause! Fehlt nur noch, dass Hausarrest angeordnet wird. Davon sind wir nicht weit entfernt.
Selbstverständlich nach der Arbeit und nach der Schule, während dort das Infektionsgeschehen munter weiter hochkocht. Zu Hause sollen wir dann isoliert abwarten, ob uns irgendwann eine Impfung zuteil wird? Akzeptieren wir dieses doppelzüngige und gefährliche Krisenmanagement nicht! Übernehmen wir selbst Verantwortung für konsequenten Gesundheitsschutz. Machen wir uns gerade bei der Arbeit und in den Schulen stark, dort wo wir ZUSAMMEN sind und uns durchsetzen können. Kollegen-, Eltern- und Schülerproteste haben begonnen.