CKC (Corona-Krisen-Chaos) in NRW:
Weihnachtsmann Laschet
Letztens gab sich Ministerpräsident Laschet als Weihnachtsmann und verkündete seinen Schülern: Ihr könnt vier Tage früher in die Weihnachtsferien gehen! Warum so großzügig?
Die Antwort geben Fakten, die in den Medien nur unter „ferner liefen“ veröffentlicht wurden, nämlich die weitere sprunghafte Entwicklung der Pandemie an den Schulen in NRW:
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04.11.20 |
11.11.20 |
Veränderung |
Anzahl der Schulen mit Quarantäne (teilweise oder ganz) |
12,5 Prozent |
19,1 Prozent |
+ 53 Prozent |
Davon ganz geschlossen |
6 Schulen |
19 Schulen |
+ 315 Prozent |
Corona bei Schülern bestätigt |
3660 |
5137 |
+ 30 Prozent |
Corona bei Lehrern bestätigt |
560 |
735 |
+ 32 Prozent |
¹ ²
Die bisherige Politik der Landesregierung war: Präsenzunterricht ist oberstes Gebot. Bekannteste Verfechterin dieser Methode ist Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Sie verbot generelle Einführungen von kleineren Gruppen im Wechselunterricht. In wessen Interesse? Kritik bekam sie einhellig von allen Eltern-, Lehrer- und Gewerkschaftsverbänden. Nur von einer Seite bekam sie Zustimmung: Der Hauptgeschäftsführer von Unternehmer NRW, Pöttering, „lobte, dass Schulen, Kitas und Grenzen geöffnet bleiben. 'Es darf jetzt keine Verschärfung geben, die zusätzlich unsere Industrie abwürgen.'“ ³
Damit demonstriert er überdeutlich: Produktion und Profite sind wichtiger als kranke/tote Schüler oder Lehrer. Hier und jetzt muss die Produktion am Laufen gehalten werden. Das befeuern auch verschiedene Monopole wie Siemens, Lanxess (ehemals Bayer) und andere, die jede Kritik an der Handhabung der Pandemie in ihren Betrieben mit „Corona-Prämien“ bis zu 1000 Euro pro Mitarbeiter zum Schweigen bringen wollen.
Möglichst schnell mit radikalsten Maßnahmen die Pandemie beseitigen, - allerdings nur mit Einschränkungen in Familien, in Kultur und Freizeit.
Nicht mit uns! Die Kritik in den Betrieben wächst. „Immer mehr von unseren Kollegen haben Corona. Aber nur sie bleiben zu Hause. Wir müssen weiter arbeiten, für uns gibt es keine Quarantäne und keine Tests. So geht das nicht weiter!“ Das erklärten Dutzende von Kollegen in einem mittelgroßen Metallbetrieb im Rheinland und zogen gemeinsam zum Betriebsrat. Der konnte sie nur noch mühsam beruhigen.
Arbeiterjugendliche sind schon weiter gegangen: In Essen streikt das Berufskolleg (siehe hier!). An immer mehr Lehrwerkstätten und Schulen verteilen Rebellen und MLPDler das Flugblatt des REBELL, das zum Kampf für die Durchsetzung der Forderungen des MLPD-Sofortprogramms aufruft (hier zum Downloaden). Überall ist eine lebhafte Auseinandersetzung im Gang. Für den kommenden Montag ruft der REBELL zu Protesten vor,von und in Lehrwerkstätten, Schulen, Rathäusern, zentralen Plätzen auf!