Antifaschismus
Seda Başay-Yıldız greift zur Selbsthilfe
Seda Başay-Yıldız ist eine fortschrittliche Anwältin, die im NSU-Prozess betroffene Familien vertreten hatte.
Seit 2018 wird sie von einer Gruppe „NSU 2.o“ terrorisiert und bedroht (s.auch RF-Magazin 19/20. S. 34). Diese Gruppe besteht offenbar aus Frankfurter Polizeibeamten. Eine Stunde, bevor die erste Drohung bei ihr einging, wurde nachweislich ihre Adresse ohne Anlass vom Polizeicomputer im Innenstadtrevier abgefragt. Von sechs in Frage kommenden Polizisten des Reviers will es niemand gewesen sein.
Nachdem mehrere andere Menschen ebenfalls von „NSU 2.0“ bedroht wurden, hat das Innenministerium einen Sonderermittler eingesetzt. Was macht dieser? Bei einem ehemaligen Nachbarn der Rechtsanwältin tauchte die Kriminalpolizei auf und fragte nach ihr. Vor ihrer neuen Wohnung machte ein Unbekannter Fotos vom ganzen Haus. Von allen Seiten. Zufall? Wohl kaum, denn die Adresse ist nur einem sehr kleinen Kreis bekannt.
Seda Başay-Yıldız dazu: „ Wird hier gegen mich ermittelt? Warum ermittelt die Polizei nicht in den eigenen Reihen?“¹ Bis heute hat sie keine Akteneinsicht bekommen. Bis heute kennt sie den Ermittlungsstand nicht. Bis heute ist der Täter unbekannt. Sie hat jetzt eine Belohnung aus eigener Tasche von über 5000 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen. Die faschistischen Netzwerke in Staats- und „Sicherheits“-Apparat müssen endlich restlos aufgedeckt werden! Verbot aller faschistischen Organisationen! Solidarität mit Seda Başay-Yıldız!