Hildburghausen
Besteht ein Zusammenhang zwischen Corona-Infektionen und faschistoiden Aktivitäten?
Der Landkreis Hildburghausen steht im Fokus und viele Menschen machen sich gründliche Gedanken. Besteht ein Zusammenhang zwischen der hohen Infektionsrate in Hildburghausen und den Aktivitäten von faschistoiden Gruppen, die die Corona-Pandemie leugnen? Die Frage ist völlig berechtigt.
Unter dem harmlosen Namen „Eltern stehen auf“ werden in Hildburghausen Demos wie letzten Mittwoch organisiert, die die Corona-Pandemie und Gesundheitsvorsorge mit Maske missachten. Tatsächlich aber agieren im Hintergrund AfD und faschistische Gruppen um den bekannten Neo-Faschisten Tommy Frenck. Sie nutzen den Unmut über Corona-Einschränkungen aus, um die tatsächliche Gesundheitsgefahr völlig zu verharmlosen und unterschwellig ihr faschistisches Gedankengut zu verbreiten. Zahlreiche Kranke und gesundheitliche Schäden nehmen sie dafür in Kauf. Mittlerweile sind alle Intensivbetten belegt.
So wurde der Aufruf zur Demo in Hildburghausen vom letzten Mittwochabend in einer Facebook-Gruppe gepostet, die erst drei Tage vorher im Umfeld von Thommy Frenck gegründet worden war. In Frencks eigenem Kanal gab es laufend Berichterstattung von der Demo.
Der ehemalige NPD-Politiker Frenck hat die faschistischen Festivals in Themar organisiert. Er betreibt eine einschlägig bekannte und berüchtigte Kneipe in Kloster Veßra und sitzt durch ein sogenanntes „Bündnis Zukunft Hildburghausen“ im Kreistag von Hildburghausen.
Zur Verhöhnung der Maskenpflicht bot Frenck in seinem Versandhandel mit in der Faschisten-Szene beliebten Ausstattungen, bereits im Frühjahr Maskenpullis nach Vorbild des rassistischen Ku-Klux-Klan an. Zwei davon wurden in Hildburghausen beim Einkaufen getragen. Dagegen wurde Anzeige erstattet.
Und auch die AfD spielt in Hildburghausen eine Rolle: Sie holte 2019 das Direktmandat für den Landtag. So gibt es einige rechte und faschistoide Politiker, die ganz offen Stimmung gegen die Corona-Regeln machen
Lag zeitweilig die Infektionsrate im Landkreis Hildburghausen niedrig, so reichen einzelne Veranstaltungen wie eine Hochzeit oder Geburtstagfeier, bei denen die Gesundheitsvorsorge mit Masken und Abstand gering geschätzt wird, zur explosionsartigen Verbreitung aus.
Vor dem verbreiteten Hintergrund: „Mit den Masken nimmt man es nicht so genau“, kann es zur schnellen und massenhaften Verbreitung in Kindergärten, Schulen, Betrieben und Behörden führen.
Das ist offensichtlich in Hildburghausen passiert, so dass schließlich ganze städtische Bereiche, wie zum Beispiel die Feuerwehr mit massiven Ausfällen durch Corona-Kranke zu kämpfen haben.
Die Ursache sollte aber genau im Zusammenhang des Einflusses faschistoider Verharmloser gesucht werden und nicht einseitig bei den Familienfeiern. Der Einfluss dieser faschistischen Strukturen und die Verbreitung ihrer Propaganda sollte also unter die Lupe genommen werden nach dem Motto „Kein Fußbreit den Faschisten“