Zum gestrigen Todestag
John Lennon – schwieriger Mensch und Musikgenie
John Lennon wurde am 8. Dezember 1980 im Alter von 40 Jahren ermordet.
Er ist einer der prägenden und schöpferischsten Vertreter der Pop-Musik. Er war - zusammen mit Paul McCartney - unbestritten der Kopf der Beatles und schrieb die meisten Stücke der Beatles mit ihm. D. h.: Er war Singer-Songwriter. Er schuf Melodie und Text und sang die Lieder zur Gitarre mit den Beatles. Die hohe künstlerische Qualität der Beatles-Texte ist v. a. ihm zuzuschreiben. Er veröffentlichte auch zwei Bände mit Kurzgeschichten, die er selbst illustrierte.
Musikalisch vom Rock'n Roll herkommend weitete er mit den Beatles den musikalischen Horizont der Pop-Musik zum Soul, Folk-Song, zu psychedelischen Songs, Kinderliedern und indischen Liedern. Er komponierte Nonsens-Texte, fand aber auch zur klassischen Musik. Das Instrumentarium war entsprechend weit über die Vier-Mann-Band hinausgewachsen: Mit Blaskapellen, Streichquartett bis hin zum kompletten Symphonie-Orchester.
Ein Jahrhundert-Klassiker ist „Yesterday“ - und er hat viele so schöne Lieder geschrieben. Persönlich war er schwierig: Einmal liebenswürdig und witzig, dann wieder jähzornig und gewalttätig, auch gegen Frauen. Kritik verdienen auch sein langjähriger Drogenkonsum und seine ausdrückliche Ablehnung der Revolution im Song „Revolution“.
Nach der Trennung von den Beatles und der Verbindung mit der japanischen Künstlerin Yoko Ono wendete er sich stärker politischen Themen zu. V. a. wurde er bekannt als Aktivist der Friedensbewegung mit Song wie „Give peace a chance“ oder der Mitwirkung in dem Anti-Kriegsfilm „How I won the war“. Und er schuf mit „Imagine“ eine in Text und Melodie berührende und zugleich idealistische Hymne auf das, was er unter Kommunismus verstand. Er fordert auf, sich eine Welt ohne Unterdrückung, ohne Grenzen, ohne Kriege und ohne Religion vorzustellen.