Daimler Stuttgart-Untertürkheim

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Kampf um jeden Arbeitsplatz: Solidaritätskreis macht Infostand

„Wenn Daimler hier 4000 Arbeitsplätze vernichtet, dann trifft mich das auch“, sagt der Inhaber des Döner-Schnellimbisses. „Ich unterstütze den Solidaritätskreis!" Sagt's und steckt 10 Euro in die Spendendose.

Korrespondenz
Kampf um jeden Arbeitsplatz: Solidaritätskreis macht Infostand
Spenden gesammelt und neue Mitstreiter/-innen gewonnen: MOTOR der Solidarität für den Kampf der Daimler-Kollegen für ihre Arbeitsplätze (rf-foto)

„Wenn Daimler hier 4000 Arbeitsplätze vernichtet, dann trifft mich das auch“, sagt der Inhaber des Döner-Schnellimbisses. „Ich unterstütze den Solidaritätskreis!" Sagt's und steckt 10 Euro in die Spendendose. Er war nicht der Einzige. Nach zwei Stunden Informationsstand in Untertürkheim hatten wir 72 Euro Spenden gesammelt für die Solidaritätsarbeit mit dem Kampf der Daimler-Kolleginnen und Kollegen für ihre Arbeitsplätze. Die Bäckereiverkäuferin kam raus und wollte unser Plakat für ihren Laden.

 

Wir haben einen Solidaritätskreis gegründet und uns einen Namen gegeben: "MOTOR der Solidarität für den Kampf der Daimler-Kollegen für ihre Arbeitsplätze“. Wir sind empört über die Pläne des Daimler-Vorstands, allein hier im Untertürkheimer Werk mindestens 4000 Arbeitsplätze zu vernichten. Pläne, die Lehrwerkstatt dichtzumachen, machen uns besonders wütend. Wir – ihre Familien und Angehörigen, ihre Nachbarn und Freunde und die ganze Region, werden betroffen sein. In unserem Solidaritätskreis kann jede und jeder mitmachen, der diese Arbeitsplatzvernichtung nicht hinnimmt. Mit unserem Infoblatt und übers Mikrofon machten wir diesen Angriff bekannt. Acht Leute trugen sich als neue Mitstreiter ein auf unserem Infoblatt.

 

Die Schüler am Dönerstand machten zuerst große Augen. „Solidarität? Ja, das ist, wenn man sich hilft.“ Irgendwie ist die Arbeitswelt für sie noch weit weg und gleichzeitig spüren sie, dass es um ihre Zukunft geht. Trauen sie sich nun, unser Infoblatt in der Klasse zu verteilen und im Unterricht anzusprechen? Wir werden es erfahren. Solidarität braucht Mut, da waren wir uns einig.

 

Der Solidaritätskreis trifft sich jeden zweiten Mittwoch in den geraden Wochen um 18.30 Uhr im Arbeiterbildungszentrum in Untertürkheim. Außer der Reihe noch am kommenden Mittwoch, dem 16. Dezember, um das Jahr abzuschließen.