Gelsenkirchen / Essen
„Nikolaus, komm in unser Haus … “
Auch in Gelsenkirchen und Essen ist der Nikolaus gesichtet worden...
Drei Nikolaus-Paare in Gelsenkirchen
„Nikolaus, komm in unser Haus … .“ Das war gestern am späten Nachmittag angesagt, als drei Nikolaus-Paare – jeweils aus einem Haushalt - in Gelsenkirchen-Altstadt los zogen. Ausgerüstet mit Klingelstab, einem goldenen Buch und einer Menge selbst gebastelter Geschenktüten klingelten sie bei den Familien, deren Kinder bei der Kinderorganisation ROTFÜCHSE Mitglied sind, im Wohngebiet. Strahlende Gesichter und große Kinderaugen empfingen unsere internationalen Nikoläuse. Die Kinder antworteten auf die Fragen und auch auf die freundlichen Ermahnungen des Nikolauses, dass sie zusammenhalten und sich füreinander einsetzen müssen. Ein kleiner Rotfuchs führte seine Liegestützen vor, manche hatten Bilder für die Rotfüchse gemalt und ein Mädchen spielte ein Stück auf ihrem Schlagzeug vor.
Gespannt nahmen sie ihre Tüten in Empfang. Diese wurden in den Tagen zuvor mit von den Kindern gebackenen Keksen, gespendeten Mandarinen und Nüssen, einer Tüte mit Blumensamen, einer kleinen Holzscheibe am Band zum Bemalen und einer DVD mit den Highlights aus dem Rotfuchsjahr 2020 gepackt, zusammen mit manchen Eltern und weiteren Helferinnen und Helfern.
Das Ganze war ein fröhliches, solidarisches und auch kämpferisches Zeichen gegen die manchmal lähmende Corona-Zeit – für ein schwungvolles neues Jahr mit neuen Herausforderungen.
Nikolausfeier der Essener Rotfüchse in Corona-Zeiten
Am Sonntag machten die Rotfüchse zusammen mit dem Jugendverband REBELL auf einem schönen überdachten Platz im Essener Norden eine Nikolausveranstaltung, wobei sie natürlich auf die Einhaltung der Corona-Regeln achteten. Die Veranstaltung war auch offiziell genehmigt worden. Unterstützt und begleitet wurden sie dabei von einer ganzen Reihe von Eltern sowie Genossen der MLPD. So war für selbstgebackene Kekse und verschiedene Getränke gesorgt. Auch eine weihnachtliche Dekoration mit mehreren Lampions fehlte nicht. Elf Kinder und sieben Eltern beteiligten sich.
An einer Wäscheleine hängten die Rotfüchse Bilder und Schilder von den Aktivitäten der letzten Monate auf. Eine Rebellin und eine Rotfüchsin moderierten zusammen. Dabei kritisierten sie auch die Maßnahmen der Regierung an den Schulen, so dass einige Kinder mit Decken im Unterricht sitzen und frieren. Sie stellten ihre Forderungen vor.
Eine Genossin der MLPD aus dem Stadtteil hielt ein kurzes Grußwort, in dem sie auch den antikommunistisch motivierten Vorwurf der “Indoktrination” der Kinder angriff und für die Kampagne gegen den Antikommunismus warb. So wird den Rotfüchsen von der Stadt seit Monaten ein öffentlicher Raum verwehrt. Aus dem Lautsprecher erklang danach das neue Corona-Lied nach Rolf Zuckowskis bekannter "Weihnachtsbäckerei"-Melodie, und die Runde summte und klatschte dazu.
Dann rief alles laut nach dem Nikolaus. Und der erschien auch prompt, begrüßte die Kinder herzlich und verteilte die mitgebrachten Geschenke. Zum Abschluss erklang das Rotfuchs-Lied. Trotz mancher Schwächen war es eine gelungene Veranstaltung, die das Vertrauen und den Zusammenhalt untereinander gefestigt hat. Gemeinsam soll jetzt eine Protestaktion für einen Raum für die Rotüchse gemacht werden. Der Nikolaus hat zugesagt, dabei mitzukommen!