Arbeiterkämpfe
IHG Industrie-Service GmbH provoziert - Kollegen antworten!
Im Tarifkampf der IG Bau bei der IHG, ein Betrieb der unter anderem Kollegen für die Arbeit am Hochofen stellt, hat die Geschäftsleitung die erste Verhandlungsrunde mit dem „Angebot“ minus 20 Prozent abgebrochen.
Über Entgelt wollte sie nicht weiter verhandeln. Sie will einen "Sanierungstarifvertrag", also Lohnabzüge, höhere Arbeitszeiten, Streichung bestehender Sozialleistungen usw. Die Kollegen der IHG arbeiten bei ThyssenKrupp als Werksvertragler z. B. am Hochofen, wo sie die Rinnensysteme von der Eisenschlacke reinigen, Reststoffe entfernen, Feuerfestmaterial aus den Torpedopfannen ausbrechen und ähnliche Arbeiten ausführen - alles schwere Arbeiten unter erschwerten Arbeitsbedingungen. Sie haben bisher während der Pandemie durchgearbeitet. Ihre Tarifforderung sind 5,5 Prozent mit einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Die Reaktion der Kollegen auf die Provokation
Gestern fand eine Kundgebung auf der Kaiser-Wilhelm-Str. am Tor 1 von ThyssenKrupp statt. Der Verkehr musste umgeleitet werden. Ca. 70 Kollegen und Unterstützer waren gekommen. Kollegen von der Flugzeugreinigung am Düsseldorfer Flughafen, Klaus Wittig und Andrea Randerat von der IG-Metall-Vertrauenskörperleitung bei tkse, zwei Betriebsräte von HKM, ein Vertreter vom DGB, Vertreter der Migrantenorganisationen „Konföderation der Arbeiter aus der Türkei in Europa und Deutschland“ (ATIK und ATIF) sowie ein Sprecher der Linkspartei brachten ihre Unterstützung für den Kampf zum Ausdruck.
In Beiträgen wurde besonders die Kaltschnäuzigkeit der Geschäftsleitung der IHG angeprangert und gleichzeitig die große Kampfbereitschaft der IHG-Belegschaft hervorgehoben. Das WDR-Fernsehen war vor Ort.