Herne
Keine neue Abfallbehandlungsanlage auf dem Suez-Gelände
Nachdem die Abfallbehandlungsanlage Suez in Herne demnächst ihre Tore schließen wird, was einen Erfolg der dortigen Umweltbewegung, die jahrelang gegen die Anlage gekämpft hat, darstellt, will offensichtlich eine andere Abfallbehandlungsfirma das Gelände kaufen. Dazu schreibt die Bürgerinitiative (BI) „Dicke Luft“:
Die BI hat gestern verbindlich erfahren, dass die Firma ECOSOIL an einem Erwerb des Suez-Geländes interessiert ist. Die Firma hat am 14.Dezember mit einer E-Mail auf einen Antrag der Grünen in der heutigen Ratssitzung reagiert.
In diesem Antrag, den auch die BI, der BUND, und viele Gewerbetreibende sowie Anwohner unterstützen, wird die Stadt Herne aufgefordert zu versuchen, das Gelände selbst zu erwerben, um bei der Nachnutzung des Geländes die Planungshoheit zu erhalten, damit sich dort nicht wieder eine Abfallbehandlungsanlage niederlässt.
Das Gewerbegebiet ist geprägt von Kleingewerbe, einem Biogroßhändler, Onlinelebensmittelversendern u. a. Die Nachnutzung auf dem Gelände sollte sich daran orientieren!
In der Mail versucht ECOSOIL, die grünen Ratsmitglieder von ihren Plänen zu überzeugen. Als Reverenzprojekte ihrer Tätigkeiten werden die Sanierung des Opel-Geländes und der ehemalige Kokerei Hassel genannt.
Es werden aber keine Informationen zu den Böden gemacht, die auf dem Gelände angeliefert und bearbeitet werden sollen. Es fehlen Angaben zu den Abfallschlüsselnummer oder stoffliche Inhalte. Ob Böden von einer ehemaligen Kokerei wirklich unbedenklich sind, bleibt dahingestellt.
Natürlich ist es sinnvoll, wertvolle Ressourcen aufzuarbeiten, statt zu deponieren, da gibt es keine zwei Meinungen. Dass dieses aber nicht inmitten einer Stadt erfolgen sollte, ist aber auch unstrittig.