Saarbrücken

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Security will ZF-Kollegen "schützen" - ohne Erfolg

ZF Saarbrücken – Werk 3 am 16. Dezember vor der Mittagsschicht: Unterschriften für die Wahlzulassung der MLPD zur Bundestagswahl 2021 werden ebenso gesammelt,wie für die Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance!“. Eine konsequente Arbeiterpartei wird gebraucht – nicht nur im nächsten Jahr. Die Belegschaft ist nicht wirklich in feierlicher Vorweihnachtsstimmung. Die Kolleginnen und Kollegen machen sich Sorgen, was kommt, wenn die Aufträge abgearbeitet sind, die derzeit im Affenzahn über Weihnachten noch durchgezogen werden. Und vor allem machen sie sich Sorgen wegen Corona. Unsere Stellwand „Corona-Krise ist auch Kapitalismuskrise“ ist ein Hingucker.

Korrespondenz

Es kommt zu teils hitzigen Diskussionen. Eine ziemlich aufgeregte Spaziergängerin fasst unseren Flyer, in dem erklärt wird, warum die angeblichen Gräueltaten der Kommunisten überall verbreitet werden, mit spitzen Fingern an. Aber der Kollege, dem sie sagt, er solle die Finger von der MLPD lassen, grinst und meint, er gucke jetzt mal selbst und sehe dann weiter.

 

Solche Diskussionen sind völlig normal und werden von Seiten der MLPD gelassen und mit aller Sachlichkeit geführt. Wir haben die besseren Argumente

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Da fährt gegen 13.25 Uhr ein Auto vom Werkschutz vor, einer der Leute von der Firma Kötter - berühmt-berüchtigt für ihre aggressive Bewachung von Flüchtlingsunterkünften und für sexistische Übergriffe gegen eine kommunistische Verteilerin bei ZF im Oktober 2018 - baut sich vor uns auf und fordert uns auf, den Platz sofort zu verlassen, weil er hier für „Recht und Ordnung“ zu sorgen habe.

 

Wir verweisen auf das öffentliche Gelände hier, was den Mann ein bisschen ins Schwitzen bringt. „Dann gehen sie doch auf die andere Straßenseite, das ist auch öffentliches Gelände – aber hier müssen sie weg“. Wir fangen schon an zu lachen.

 

„Sie dürfen jedenfalls nicht mit unseren Mitarbeitern – er meint die KollegInnen von ZF – sprechen! Das ist verboten. Und wenn sie jetzt nicht weggehen… .“ „...dann ziehen sie andre Saiten auf, stimmts?“, ergänzen wir seinen Satz. Er trollt sich und telefoniert.

 

Unser Einsatz ist sowieso beendet. Unterschriften sind gesammelt. Was wir und die Kollegen, die das alles mitgekriegt haben, lernen konnten: Konzerne wie ZF wollen eine Debatte über die MLPD unter allen Umständen verhindern. Dazu nutzen sie ihre Macht, ihr Geld und ihre Security-Firmen.

 

Auf Dauer wird ihnen das alles nicht helfen… .