Große Proletarische Kulturrevolution

Große Proletarische Kulturrevolution

Gedanken zum 127. Geburtstag von Mao Zedong

Am 26. Dezember vor 127 Jahren wurde Mao Zedong geboren, der große chinesische Revolutionär, Erbauer des sozialistischen China und Klassiker des Marxismus-Leninismus. Ein Korrespondent aus Reutlingen schickte seine Gedanken zu diesem Anlass an "Rote Fahne News".

Korrespondenz
Gedanken zum 127. Geburtstag von Mao Zedong
Portrait von Mao Zedong, dem Künstler Zhang Zhenshi (1914 bis 1992) zugeschrieben. Quelle: www.flickr.com/photos/richardfisher/3451116326/, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7614080

Als ich heute zum Gedenken an den 127. Geburtstag des revolutionären Klassikers Mao Zedong auf Wikipedia nachgeschlagen habe, ist mir der Antikommunismus richtig ins Auge gesprungen.

 

Hier am Beispiel Kulturrevolution: "Um sich an der Macht zu halten, begann er im Jahr 1966 die Kulturrevolution. In der Folge wurden unzählige Intellektuelle und politische Gegner von den Roten Garden ermordet und Kulturschätze vernichtet.“ (Wikipedia)

 

„Das neue Fischer Lexikon in Farbe“ von 1981 hat unter dem Begriff „Kulturrevolution“ ohne solche offene antikommunistische Hetze ausgeführt: "Kulturrevolution: chinesische Massenbewegung ‚zur Entfernung bürgerlichen Gedankenguts und zur Vertiefung der Ideen Mao Tsetungs‘; begann Herbst 1965 als Verteidigung gegen Kritik an Lin Piao und seiner Armeereform, ... ab Sommer 66 treten Rote Garden auf, unterstützt von Mao und seiner Frau Chiang Ching; weite Verbreitung von Wandzeitungen. ... Dez. 66 wird die Kulturrevolution auf industrielle und landwirtschaftliche Produktionsstätten ausgedehnt." (Band 5, S. 3487)

 

Interessant, wie unterschiedlich ein bürgerliches Lexikon und Wikipedia 2020 die Kulturrevolution und Mao Zedong behandeln. Kein Wunder, soll doch heute durch die Medien der Herrschenden kein Gedanke aufkommen, dass der Sozialismus erstrebenswert ist gegen die weltweiten Krisen, und dass es möglich ist, den Sozialismus zu verteidigen und weiterzuentwickeln. Dennoch tritt auch in dem Fischer-Lexikon der Antikommunismus in der Form auf, dass zwar die Massenbewegung zur Entfernung bürgerlichen Gedankenguts als Ziel genannt wird, aber insgesamt es so rauskommt, als wäre die Kulturrevolution ein Machtkampf um Personen. Die Kulturrevolution war aber die Verteidigung des Sozialismus gegen die Restauration des Kapitalismus und eine Weiterentwicklung des Marxismus-Leninismus, wie der Klassenkampf im Sozialismus mit den Massen geführt werden kann.

 

Der Beitrag von Stefan Engel zum internationalen Seminar „100 Jahre Mao Tsetung“ am 6. und 7. November 1993 in Gelsenkirchen (hier nachzulesen auf der Webseite Revolutionärer Weg) führte zur Kulturrevolution aus:

 

„Mao Tsetung hat in Theorie und Praxis bewiesen, daß eine solche Degeneration des Sozialismus nicht zwangsläufig ist. Indem er die Erfahrungen der Sowjetunion als dem ersten sozialistischen Land schöpferisch auswertete, erkannte er als entscheidendes Mittel die rechtzeitige Mobilisierung der Massen zum Kampf gegen die kleinbürgerliche Bürokratie. Das wurde unter seiner Leitung in der Großen Proletarischen Kulturrevolution praktiziert ...

 

'Die große proletarische Kulturrevolution bedeutet:

  1. die höchste Form des Klassenkampfes in der sozialistischen Gesellschaft,
  2. die Weckung und sprunghafte Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins der Volksmassen mit Hilfe von Kritik und Selbstkritik und durch Studium der Maotsetungideen bei gleichzeitiger konkreter Anwendung in der Praxis,
  3. die konkrete Form der Anwendung der Diktatur des Proletariats gegen die Bürokratisierung des Partei-, Staats- und Wirtschaftsapparates (gegen die Machthaber; die den kapitalistischen Weg gehen),
  4. die Errichtung eines ideologisch-politischen Dammes gegen die Gefahr der Restaurierung des Kapitalismus.' (REVOLUTIONÄRER WEG 19, S. 540)"