Weihnachtsfeiertage
Ursprung in den Feiern zur Wintersonnwende
Die Feiern zu Weihnachten und zum Jahreswechsel werden dieses Jahr wieder in vielen Ländern begangen, leider durch die Corona-Pandemie eingeschränkt. Familien kommen zusammen, die Menschen genießen die freien Tage, das Weihnachtsessen, Festgrüße werden ausgetauscht.
Schon lange ist bekannt, dass die Weihnachtsfeiertage ihren Ursprung in den Feiern zur Wintersonnenwende haben. Seit Urzeiten haben die Menschen feierlich begrüßt, dass ab dem 25.12. die Tage wieder länger werden und die dunkelste Zeit des Jahres Tag für Tag vorübergeht. Als der Lauf der Gestirne noch nicht bekannt war, wurde am 25.12. gewünscht, dass die Sonne wiederkommt.
Sonnenwenden – bekannt seit Jahrtausenden
Kenntnisse über die Sonnenwenden hat die Menschheit in Jahrtausenden erworben. Schon ein Turm in Jericho/Palästina aus dem 9. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung ist nach Ansicht israelischer Archäologen an der Sommersonnenwende ausgerichtet (1). Der Steinkreis von „Stonehenge“ in Südengland, 4.000 Jahre alt (2), wie auch die 3.600 Jahre alte „Scheibe von Nebra“ (3) bezeugen Kenntnisse der Sonnenwenden. Das war weltweit verbreitet. In Mitteleuropa wurde der 25.12. als Tag der Wintersonnenwende nach dem damaligen „Julianischen Kalender“ (4) festgelegt. In der neueren Zeit wurde erkannt, dass tatsächlich am 21./22.12. Wintersonnenwende ist.
Willkürliche Festlegung des Geburtstags Jesu
Nachdem das Christentum im 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung Staatsreligion wurde, erklärte im Jahr 353 der Bischof von Rom den 25.12. zur Tag der Geburt des Jesus von Nazareth (5). Die bisherigen als „heidnisch“ diffamierten Feiern sollten damit ausgelöscht und christlich überlagert werden. Der tatsächlich Tag der Geburt von Jesus ist nicht überliefert.
Missbrauch durch Faschisten
Die Hitler-Faschisten versuchten, die Sonnenwendfeiern zu missbrauchen, um ihrer barbarischen Diktatur einen kulturellen Anstrich zu verschaffen (6). Sie stahlen eine Tradition der Arbeiterbewegung, die Sonnenwenden zu feiern. Die von der Arbeiterklasse geprägte Bewegung „Die Naturfreunde“ praktiziert diese Feiern seit 1920 bis heute (7).
Religionskritik von Marx und Engels
Karl Marx und Friedrich Engels stammten aus religiösen Elternhäusern. Beide setzten sich grundlegend mit dem Idealismus der Religionen auseinander. In der Broschüre: „Fremdwörter- und Begriffserklärungen zur Reihe Revolutionärer Weg“ wird die Religion treffend definiert als „idealistische, vorwissenschaftliche Weltanschauung von der Allmacht überirdischer, übermenschlicher Mächte. Religion leugnet die Fähigkeit des Menschen zur wissenschaftlichen Erkenntnis der Wirklichkeit und zu ihrer revolutionären Veränderung, sie ist 'Opium des Volks' (Marx).“ (8) Friedrich Engels stellte schon als 18-Jähriger den christlichen Glauben in Frage. Er kritisierte: „Christi ipsissima verba (Christi eigene Worte), worauf die Orthodoxen pochen, lauten in jedem Evangelium anders" und fügte hinzu: „ist ein Widerspruch da, so ist der ganze Bibelglaube zerstört.“ (9) Marx und Engels überwanden den Idealismus und schufen den wissenschaftlichen Sozialismus mit der dialektischen Methode als Kern.
Die MLPD wünscht allen Leserinnen und Lesern, allen Genossinnen und Genossen und allen Freundinnen und Freunden schöne Feiertage - und ganz besonders Gesundheit!