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Asklepios will Krankenschwester nach Kritik entlassen

Die Gewerkschaft ver.di kritisiert den Hamburger Krankenhaus-Betreiber Asklepios. Der Konzern hat angekündigt, eine Pflegekraft entlassen zu wollen, nachdem diese in einem Interview mit dem "Hamburg Journal" schlechte Arbeitsbedingungen angeprangert hatte.

Korrespondenz

Es geht um ein Interview vom 17. Dezember 2020 im Hamburg Journal. Romana Knezevic, Sprecherin der Vereinigung "Krankenhausbewegung" und Asklepios-Beschäftigte, hatte dem Konzern unter anderem vorgeworfen, dass unter einem erheblichen Personalmangel die Behandlung und Sterbebegleitung der Patientinnen und Patienten leide. Romana K. ist auch gewählte Betriebsrätin.

 

Nachdem der Krankenhaus-Konzern diese Vorwürfe energisch zurückgewiesen hatte, legten einige Beschäftigte nach und bekräftigen die Vorwürfe - ebenfalls im Hamburg Journal. Nicht nur die "Krankenhausbewegung" wendet sich gegen die angedrohte Kündigung; in einem offenen Appell springen zahlreiche gesellschaftliche Gruppen der Initiative bei und fordern, den Personalnotstand zu beenden.

 

ver.di möchte, dass sich Asklepios mit der Kritik auseinandersetzt. "Eine Kündigung kann nie die Lösung oder der richtige Weg sein, mit Kritik oder auch mit Kritikern umzugehen", sagte Kathrin Restorff von ver.di. "Personalmangel und Fachkräftemangel hatten wir schon vor der Pandemie. Der wird jetzt noch mal deutlich verschärft."