Kienitz am 31. Januar 1945

Kienitz am 31. Januar 1945

Erster Brückenkopf der Roten Armee an der Oder

31. Januar 1945 - Kienitz an der Oder war der erste vom Faschismus befreite Ort in Deutschland.

Korrespondenz aus Berlin
Erster Brückenkopf der Roten Armee an der Oder
Das Panzerdenkmal bei Kienitz (rf-foto)

Auf einer der Gedenktafeln am Kienitzer Panzerdenkmal ist zu lesen: „Am frühen Wintermorgen des 31. Januar 1945 erreichte eine Vorausabteilung der 5. Stoßarmee unter dem Befehl von Generalleutnant Nikolai Erastowitsch Bersarin, dem späteren 1. sowjetischen Stadtkommandanten von Berlin, die zugefrorene Oder bei Kienitz. Sie errichtete einen vier Kilometer breiten und zwei Kilometer tiefen Brückenkopf.“

 

Damit wurde Kienitz zum ersten vom Faschismus befreiten Ort an der späteren Oder-Neiße-Grenze.

 

Doch es dauerte bis 1969/70, dass auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Emil Krüger und mit breiter Unterstützung der Bevölkerung das Kienitzer Panzerdenkmal entstand. Seitdem ist es zur Tradition geworden, jedes Jahr an die Bildung des 1. Brückenkopfs der Roten Armee am Westufer der Oder feierlich zu erinnern. Er war die Voraussetzung für den weiteren Marsch auf Berlin und die Befreiung Deutschlands vom Hitler-Faschismus.

 

Daran zu erinnern, wurde auch nach der Wiedervereinigung von den Menschen hier verteidigt, als es Bestrebungen gab, dies aus antikommunistischen Gründen auszublenden. Auf einer der Gedenktafeln steht dazu: "Es ist ein geschichtlicher Fakt, dass die Sowjetunion die Hauptlast des zweiten Weltkrieges trug. Ihre historischen Verdienste bei der Zerschlagung des Nationalsozialismus sind bleibend und unantastbar. Deshalb entschieden sich die Kienitzer Einwohner für den Verbleib des Panzerdenkmals in ihrem Ort."