Umwelt

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Höchstzahl regionaler Umweltkatastrophen

Das Jahr 2020 war weltweit das zweitwärmste Jahr nach 2016 seit die Wetteraufzeichnungen 1881 begannen. Der November des vergangenen Jahres war sogar der heißeste November seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Er war um 0,8 Grad wärmer als die mittlere Temperatur der Jahre 1981 bis 2010.

Von hkg
Höchstzahl regionaler Umweltkatastrophen
Aktion zum Weltklimatag 2020 in Braunschweig (rf-foto)

"Die unglaubliche Häufung von sehr warmen Jahren sowohl in Deutschland als auch weltweit insbesondere in den vergangenen Jahren aber lässt sich nur auf den menschengemachten Klimawandel zurückführen", sagt Florian Imbery vom Deutschen Wetterdienst (DWD). „Es ist nun das zehnte Jahr in Folge, in dem die Temperatur das vieljährige Mittel übertrifft. Gegenüber der Vergleichsperiode von 1981 bis 2010 betrug die Abweichungim Jahr 2020 1,5 Grad. Bis auf den Mai fielen alle Monate überdurchschnittlich warm aus.“

 

Diese extreme Wärme führte entsprechend auch zu einer Höchstzahl an regionalen Umweltkatastrophen. Der Münchener Rückversicherer MunichRE schreibt am 7.1.2021: „Die weltweiten Schäden durch Naturkatastrophen betrugen 2020 rund 210 Mrd. US$, wovon etwa 82 Mrd. US$ versichert waren. Damit lagen die Gesamtschäden ebenso wie die versicherten Schäden deutlich über denen des Vorjahres (166 Mrd. US$ und 57 Mrd. US$)...Etwa 8.200 Menschen kamen bei den Naturkatastrophen des Jahres ums Leben.“ Dabei ist die Zahl der Todesopfer durch die Naturkatastrophen sicher deutlich höher, da MunichRE nur die gemeldeten Schäden erfasst.

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Wir erinnern uns, dass im Westen der USA die Wälder wochenlang brannten, viele Menschen ihr Hab und Gut verloren. Die Luftqualität erreichte Ärzten zufolge ein gesundheitsschädliches Niveau, das Menschen empfänglicher für das Corona-Virus machte. In Nordsibirien gab es eine Hitzewelle. „In den Monaten Januar bis Juni hätten die Temperaturen fünf Grad Celsius über dem Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010 gelegen, im Juni allein seien es zehn Grad über dem Durchschnitt gewesen.“ Es gab Temperaturen von fast 40 Grad in einer Region, die für Kälte bekannt ist. Eine solche Hitzewelle sei „ohne den Klimawandel unmöglich“. Die Permafrostböden tauen dadurch auf und setzen das Treibhausgas Methan frei. Dieses ist bis zu 80 mal so klimawirksam wie CO2. Dadurch nähert sich die Erderwärmung einem Kipp-Punkt, was bedeutet, dass sie nicht mehr umkehrbar ist.

 

Weitere Begleiterscheinungen dieser Erderwärmung sind die Zunahme gefährlicher Hurrikane, das beschleunigte Abschmelzen des Eises an den Polen und der Gletscher in den Bergen. Das dadurch ausgelöste Ansteigen des Meeresspiegels wird in Ländern wie Bangladesh oder auch den Niederlanden zur Vernichtung von Lebensraum und damit zu gewaltigen Flüchtlingsströmen führen.

 

Alle diese Folgen der dramatischen Erderwärmung sind den Regierungen der imperialistischen Ländern schon lange bekannt. Die Monopole in diesen Ländern sind hauptverantwortlich für das ständige Wachstum des weltweiten CO2-Ausstoßes. Auch wenn jetzt die Corona-Pandemie zu einem zeitweiligen Rückgang des Ausstoßes von CO2 um mehr als eine Milliarde Tonnen geführt habe, so profitiere das Klima davon kaum. Das kam in einer Studie des Potsdam-Institut für Klimaforschung (PIK) zum Ausdruck.

 

Zur Beruhigung der Bevölkerung, die zunehmend diese Gefahren am eigenen Leib spürt, versprechen die imperialistischen Regierungen ständig, Maßnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes zu beschließen. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dazu: "Das zeigt, dass wir den richtigen Kurs gewählt haben, als wir entschieden, die CO2-Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken.“

 

Doch die Staats- und Regierungschefs der EU, die sie damit anspricht, sind den internationalen Übermonopolen hörig. Diese werden für den Umweltschutz nur Geld ausgeben, wenn es ihren Profiten dient. Schon Greta Thunberg stellte bei ihrem Auftritt vor dem Umweltausschuss des Europaparlaments im März 2020 fest, nur ein Klimaziel zu setzen sei eine Scheinlösung. Gehandelt werden müsse jetzt: "Wenn euer Haus brennt, dann wartet man doch nicht noch ein paar Jahre, bevor man es löscht. Und genau das schlägt die Kommission heute vor." Notwendig sind die Abschaltung aller Kohlekraftwerke spätestens bis 2030 und rasche Maßnahmen zur Absenkung der CO2-Konzentration in der Luft auf 350 ppm.

 

Einzig die Alleinherrschaft des internationalen Finanzkapitals steht wirksamem Umweltschutz und der Rettung der Menschheit vor der Umweltkatastrophe im Weg.

 

  • Aktiver Umweltschutz im Kampf gegen die Profitwirtschaft! Beseitigung der Umweltschäden auf Kosten der Verursacher!
  • Weltweiter aktiver Widerstand gegen die drohende globale Umweltkatastrophe!
  • Kampf für eine sozialistische Gesellschaftsordnung, in der die Einheit von Mensch und Natur gesellschaftliche Leitlinie ist!