Schweinfurt
Lautstarker Protest vor dem Haupttor
Gestern wurde ein bundesweiter Aktionstag bei Schaeffler gegen geplante Arbeitsplatzvernichtung und Werksschließungen durchgeführt.
Bei Verhandungen darüber im Werk Schweinfurt, an der Betriebsräte aus den betroffenen Standorten teilnahmen, wurden „provokatorische Angebote“ unterbreitet: Von 7oo Beschäftigten allein in Wuppertal sollen 25 weiter beschäftigt werden.
In einer 1½-stündigen Protestaktion protestierten ca. 50 Kollegen aus Schweinfurt sowie Teile der Belegschaft aus Eltmann und Höchstadt sowie die Gesamt- und Konzern-Jugend- und Auszubildendenvertretung. Unter lautem Hupkonzert fuhren viele Kollegen aus den betroffenen Werken bis zum Kundgebungsort.
Redner aus den verschiedenen Werken betonten ihr gemeinsames Vorgehen in den Verhandlungen gegen die Konzernpläne. Das „Familienunternehmen“ Schaeffler habe nichts mehr für die Leistung der Beschäftigten übrig.
Die Frage der notwendigen Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich spielte in den Reden noch keine Rolle. Vor allem die Kollegen aus Wuppertal und Eltmann machten deutlich, dass sie sich nicht kampflos zufrieden geben werden. Allerdings haben sie keine großen Erwartungen an die Verhandlungen.
Von anderen Betrieben in Schweinfurt gab es noch keine Delegationen, obwohl auch bei ihnen Arbeitsplätze vernichtet werden sollen. Leider gab es wegen der Lautstärke des Protests wenig Gelegenheit zur Diskussion. Die MLPD-Fahne war die einzige Parteifahne. Die meisten Fahnen waren natürlich die der IG Metall.