Natur
Glänzende Bestätigung des wissenschaftlichen Sozialismus
Eine internationale Studie von Paläoanthropologen unter Leitung der Universität Tübingen zeigt, dass die Entwicklung der Fingerfertigkeit des Vormenschens vor zwei Millionen Jahren diesen in seiner Evolution entscheidend vorangebracht hat.
Anhand dreidimensionaler Scans von Daumenknochen verschiedener Menschenformen konnten sie die Daumenmuskeln rekonstruieren und deren Kräfte berechnen. Die Wissenschaftler, die zur Fingerfertigkeit des Vormenschen forschten, kamen zum Ergebnis, dass die Stellung und besondere Stärke und Beweglichkeit des Daumens gegenüber den übrigen Fingern dabei eine entscheidende Rolle spielte. Denn diese ermöglichte das präzise Zugreifen, den Pinzettengriff, der wesentlich für die Herstellung besserer Werkzeuge war, welche wiederum erlaubten, das Nahrungsspektrum zu erweitern. Den Forschern zufolge trat dieses Geschick zusammen mit einem größeren Gehirn jener Menschenform auf. Der Werkzeuggebrauch fand auf einem höheren Niveau statt und führte insgesamt zu einer größeren kulturellen Komplexität.¹
Dieses Einzelergebnis modernster Forschung bestätigt in glänzender Weise den wissenschaftlichen Sozialismus mit seiner dialektisch-materialistischen Methode als Kern.
So erkannte schon Friedrich Engels 1876 in seiner wissenschaftlichen Studie „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen“ diese besondere Bedeutung der Hände für die Entwicklung des Menschen:„Auch bei den Affen herrscht schon eine gewisse Teilung der Verwendung von Hand und Fuß. Die Hand wird … beim Klettern in andrer Weise gebraucht als der Fuß. Sie dient vorzugsweise zum Pflücken und Festhalten der Nahrung, wie dies schon bei niederen Säugetieren mit den Vorderpfoten geschieht. Die Verrichtungen, denen unsre Vorfahren im Übergang vom Affen zum Menschen im Lauf vieler Jahrtausende allmählich ihre Hand anpassen lernten, können daher anfangs nur sehr einfache gewesen sein. … Bis der erste Kiesel durch Menschenhand zum Messer verarbeitet wurde, darüber mögen Zeiträume verflossen sein, gegen die die uns bekannte geschichtliche Zeit unbedeutend erscheint. Aber der entscheidende Schritt war getan: Die Hand war frei geworden und konnte sich nun immer neue Geschicklichkeiten erwerben, und die damit erworbene größere Biegsamkeit vererbte und vermehrte sich von Geschlecht zu Geschlecht."