Gelsenkirchen
Erfahrungen bestätigen Kritiken an Ausländerbehörde
Wilma Mittelbach hat einen Leserbrief zum Artikel „Erneute Kritik am Ausländeramt“ geschrieben, der am 8. Februar in der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) abgedruckt war.
Auch meine Erfahrungen mit vielen Flüchtlingsfamilien bestätigen die Kritiken an der Ausländerbehörde in Gelsenkirchen: Lange Wartezeiten; viele bürokratische Hürden; es werden Papiere und Unterlagen verlangt, die aus den Heimatländern unmöglich beschafft werden können, weil dort Krieg herrscht oder man ja gerade vor der Regierung dort fliehen musste usw..
Die Kritik richtet sich nicht in erster Linie an die Mitarbeiter oder die Leitung des Amtes, sondern an die unsägliche Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Sie beabsichtigt nicht, dass Geflüchtete hier schnell Fuß fassen, Deutsch lernen und auf eigenen Füßen stehen, sondern sie möglichst nicht dauerhaft aufzunehmen; die Familien auf Jahre zu trennen; sich eine Abschiebung offen zu halten und diese auch durchzuziehen.
Viele Geflüchtete leben in Armut, verlieren als erste in der Corona-Pandemie ihre schlecht bezahlten Jobs und ihre Kinder treffen die Schul- und Kitaschließungen besonders hart. Ebenso wie die Mitarbeiter der Ausländerbehörde müssen Geflüchtete um ihre berechtigten Interessen kämpfen, damit sich die Lage aller Beteiligten verbessert. Die Solidarität viele Menschen in dieser Stadt hätten sie!