Hamburg / Ulm

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Solidarität mit Studenten an der Universität Bogazici

Nachdem in verschiedenen Städten – unter anderem in Bochum – schon Solidaritätsaktionen mit dem Kampf der Studierenden an der "Bogazici"-Universität stattfanden, weitet sich diese Bewegung auch auf andere deutsche Städte aus. Die "Rote Fahne Redaktion" erhielt Korrespondenzen aus Hamburg und Ulm.

Korrespondenzen
Solidarität mit Studenten an der Universität Bogazici
Bild von der Aktion in Ulm (rf-foto)

Hamburg

Solidarität mit Studierenden und Wissenschaftlern der Istanbuler Universität "Bogazici" - unter diesem Motto fand am 6. Februar in Hamburg eine Kundgebung statt. Der Protest richtete sich gegen die Verhaftung mehrerer Hundert Studentinnen und Studenten und Wissenschaftler, die wie üblich demokratisch einen neuen Rektor der Universität wählen wollten. Der faschistische Präsident Erdoğan hat jedoch per Dekret die Wahlen an den Universitäten abgeschafft und ernennt fortan Politiker seiner Partei (AKP) zu Rektoren, um die Universitäten unter Kontrolle zu bringen.

 

An der Kundgebung in Hamburg nahmen ca. 120 Personen teil. Es wurden Grußbotschaften auf Türkisch und Deutsch gehalten, u. a. von der Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei in der Bürgerschaft, vom alevitischen Verein und von der MLPD in Hamburg.

Ulm

Ungefähr 40 Menschen kamen zusammen, um ihre Solidarität auszudrücken.

 

Gut war, dass von vielen türkisch/kurdischen Migrantenorganisationen Vertreterinnen und Vertreter vor Ort waren. Ein Journalist von Avrupademokrat zählt in seinem Bericht auf: AGİF, Young Struggle, SKB, ADHF, HDP, ATİF, Yeni Kadın, YDG, Kürt Toplum Merkezi, DİDF, AGEB, Alevi Kültür Merkezi, AKM-Kadın, Halk Cephesi, MLPD, Internationalistisches Bündnis, Umweltgewerkschaft, Linkspartei (hier der Bericht auf Türkisch)

 

Diese Breite ist in Ulm nicht selbstverständlich. Ein Vertreter der MLPD wurde gebeten, das deutschsprachige Flugblatt der "Konföderation der unterdrückten Migrantinnen und Migranten in Europa" vorzutragen, was dieser gerne tat. Bemerkenswert sei, sagte dieser weiter, dass der Widerstand in der Türkei ungebrochen ist. Das ist die wichtige Botschaft für die internationale Zusammenarbeit. Am Rand wurden auch noch Unterschriften für die Wahlzulassung der kurdisch-stämmigen Direktkandidatin der Internationalistischen Liste/MLPD für die Bundestagswahl gesammelt.