Südafrika
Städtische Arbeiter in Nelson Mandela Bay streiken für Covid-Zulage
Die Gemeindearbeiter in ganz Nelson Mandela Bay, also Uitenhague, Port Elizabeth und Despatch, traten am gestrigen 9. Februar in den Streik.
Sie fordern 7000 Rand (390 Euro) pro Beschäftigtem als Covid-Entschädigungszulage, die Besetzung freier Stellen, Rabatte für Strom und Wasser für städtische Angestellte, Insourcing von Dienstleistungen und die Festanstellung aller Vertragsarbeiter. Mitten in der City sangen 200 protestierende Arbeiter "Amabhulamnyama andenzi wari", also "Schwarze Buren machen mir Sorgen", womit die schwarze herrschende Klasse gemeint ist.
Die Gewerkschaftssekretärin der SAMWU (South African Municipal Workers Union), Melikhaya Kortjan, dazu: "Der Bürgermeister beschuldigte uns, die ersten acht Stunden am Tag die Arme zu verschränken und erst nach 16 Uhr mit der Arbeit anzufangen, wenn man Überstunden machen kann. Er soll sich lieber mal die offenen Stellen angucken, denn die Überstunden sind eine Folge der vielen unbesetzten Stellen. Wir fordern auch die Absetzung des amtierenden Stadtmanagers Mandla George, weil er angeordnet hat, dass alle Arbeiter ab dem 1. Februar zur Arbeit zurückkehren müssen, während die städtischen Gebäude nicht den Covid-19-Gesundheits- und Sicherheitsstandards entsprechen.“
Polizei und Militär fuhr auf, griff aber nicht ein. Stadtverwaltung und Gewerkschaft verhandeln.