Nordrhein-Westfalen
Empörung bei den Beschäftigten in den Kitas
Am 16. Februar kam endlich die Umsetzung der NRW-Landesregierung zur Kita-Öffnung. Minister Joachim Stamp bringt es fertig, in einem Elternbrief alle Eltern einzuladen, ihre Kinder ab dem 22. Februar wieder in die Kita zu schicken - mit reduzierten Betreuungsstunden von zehn Stunden in der Woche!
Damit gibt er die Verantwortung an die Eltern ab, und es wird ab dem 22. Februar keine Kontaktreduzierung mehr in den Kitas geben. Bei 20 bis 25 Kindern samt pädagogischem Personal in einer Gruppe bedeutet das Dauerlüften und erhöhte Ansteckungsgefahr!
Das wir uns zweimal die Woche kostenlos testen lassen können, ist dabei für uns keine Lösung – das geht zum Beispiel bei meinem Hausarzt nur morgens, andere Hausärzte testen nur bei Symptomen!
Wir fordern mobile Testteams, die in die Kitas kommen. Und es muss auch endlich konsequent der Einsatz von Raumlüftungsgeräten umgesetzt werden - das würde nicht nur in der Corona-Pandemie eine wirksame Methode zur Reduzierung der Viren, Pollen und Bakterien in der Raumluft bedeuten, sondern auch zu anderen Zeiten, wenn mal wieder eine Magen-Darm Grippewelle oder ähnliches im Umlauf ist.
Eine Kollegin stellte empört fest: "Aber zum Friseur gehen, das geht erst ab 1. März – obwohl da bei den vorhandenen Hygieneregeln die Ansteckung bei fast 0 liegt!"
Die Empörung beim pädagogischen Personal ist groß. Die nächsten Tage werden genutzt, um positive Vorschläge zu entwickeln, damit den Kindern der Besuch der Kita mit einem konsequenten Gesundheitsschutz für Kinder und Personal ermöglicht wird - dazu gehört zum Beispiel die Betreuung und Förderung in kleinen Gruppen! Die Empörung muss auch genutzt werden, um gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di den Protest zum Ausdruck zu bringen und mit sinnvollen Forderungen an die Öffentlichkeit zu gehen.