Köln
REBELL: "Wir schlagen Alarm!"
Am Freitagabend versammelten sich ca. 120 vor allem jugendliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor dem Kölner Dom. Ihr Motto: "Wir schlagen Alarm - gegen die reaktionäre Flüchtlingspolitik der EU“.
Der Jugendverband REBELL hatte dazu aufgerufen und traf auf hunderte Passanten und Jugendliche, die zum Teil lange stehen oder auf den Domtreppen sitzen blieben. Anna vom Jugendverband REBELL begrüßte die Teilnehmer: „Wir protestieren hier heute gegen die reaktionäre Flüchtlingspolitik der EU. Jeden Tag sterben Menschen auf der Flucht. Daran sind nicht die Flüchtlinge schuld, der Imperialismus ist dafür verantwortlich. ... Wir wollen heute aber nicht nur anklagen! Wir wollen auch deutlich machen, dass wir dagegen kämpfen und uns organisieren. Unser Vorbild dafür ist Alassa Mfouapon: Gestern hat unser Freund Alassa seinen Prozess gegen das Land Baden-Württemberg gewonnen!"
Neben der MLPD und dem internationalistischen Bündnis waren auch die Rotfüchse vertreten. Sie hatten ein Schlauchboot mitgebracht, das symbolisch für die mörderische Flucht übers Mittelmeer steht. Der Kampf von Alassa ist den Rotfüchsen eine Herzensangelegenheit. Für die Kinder gab es ein antirassistisches Dosenwerfen. Mit Trommeln und Parolen wurde eingeheizt. Alle haben sich gefreut, sich endlich mal wieder zu sehen und gemeinsam zu protestieren.
Am offenen Mikrofon berichtete ein Flüchtling aus Köln, der sich im REBELL organisiert hat, wie wütend er auf die Regierung ist. Er ruft dazu auf, kämpfen zu lernen und sich im REBELL zu organisieren. Rebellen aus Düsseldorf und Bonn machten deutlich: Gäbe es Sozialismus, dann gäbe es keine Flüchtlinge auf der Welt. Die Vertreterin der MLPD ging darauf ein, dass der ehemalige VW-Chef 3.000 Euro Rente am Tag bekommt, während gegen die Flüchtlinge gehetzt wird, sie würden uns alles wegnehmen. Ein Stahlarbeiter ging darauf ein, dass im Betrieb alle Kollegen, egal aus welchem Land, eins gemeinsam haben: Sie werden alle von Kapitalisten ausgebeutet und unterdrückt. Das erleben wir jeden Tag am Band bei Ford, im Betrieb bei Thyssen.
Der Jugendverband REBELL ist stolz auf diese Kundgebung und ruft jeden auf, sich im Jugendverband REBELL zu organisieren! Denn nur organisiert können wir die Welt verändern!