Pressemitteilung
Wählerinitiative für drei Essener Kandidaten gegründet
Vierzehn Personen gründeten am 12. Februar eine Wählerinitiative für die drei Direktkandidaten der Internationalistischen Liste/MLPD zur Bundestagswahl. Unter Corona-Schutzbedingungen entspann sich eine lebhafte Diskussion. Als Grundgedanke der Initiative wurde das Motto der streikenden Kali-Kumpel in Bischofferode 1993 “Um uns selber müssen wir uns selber kümmern!” begrüßt.
Gabi Fechtner, Direktkandidatin im Nord-/Ost-Wahlkreis 119, Vorsitzende der MLPD und Spitzenkandidatin zur Bundestagswahl, sprach sowohl die Anliegen der RAG-geschädigten Kumpel, Mieter und Bergbau-Rentner an, wie auch die kontraproduktive Schließung zweier Krankenhäuser im Essener Norden, mitten in der Pandemie. Ihr Wahlkampf stehe für "klare Kante" gegen die Politik der Monopolkonzerne und Regierung: "Verwässern und versöhnen, was nicht zu versöhnen ist - das machen schon die anderen." Fechtner stellte die Kandidatengrundsätze vor, die jede persönliche Privilegierung und Vorteilsnahme ausschließen. "Bei uns verdient auch eine Parteivorsitzende oder ein Parlamentarier maximal soviel wie ein durchschnittlicher Arbeiter."
Dirk Willing, Kandidat im West-/Süd-Wahlkreis 120, hob das Eintreten gegen den Antikommunismus und die Diskussion für den Sozialismus hervor: "Wie kann es sein, dass in einer Welt, die derart vom Profitstreben gebeutelt ist, schon der Gedanke an eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung als terroristisch kriminalisiert wird?". ...
Die Initiative unterstützt im Raum Borbeck (Wahlkreis 118 zusammen mit der Stadt Mülheim) die Kandidatur des Mülheimers Hannes Stockert, der seinen persönlichen Schwerpunkt auf umweltpolitische Themen gelegt hat.
In der Diskussion wurde die hochproblematische Corona-Situation auch in Essener Betrieben thematisiert. So werden bei evonik trotz 15 Corona-Fällen auf zwei Schichten keinerlei Lockdown-Maßnahmen ergriffen. "Wäre man den Vorschlägen der MLPD im letzten Frühjahr gefolgt, hätte es nie zu einer zweiten Welle und dem ganzen Desaster kommen müssen", so Gabi Fechtner. Die Partei hatte frühzeitig das verbindliche Tragen und kostenlose Abgabe von FFP2-Masken, konsequente, d.h. auch Betriebe und Schulen erfassende Lockdown-Maßnahmen, und eine Finanzierung auf Kosten der großen Konzerne gefordert. ...