Hanau

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Kahane: Diese Masche hat Methode!

Zum Artikel "Anetta Kahane überspannt den Bogen" vom 23. Februar erhielt "Rote Fahne News" einen Brief eines Lesers.

Zuschrift

Liebe Genossen, so der Brief, ich finde es sehr richtig, dass ihr den Angriff von Anetta Kahane auf die MLPD nicht stehen lassen habt und ein Brief an die FR verfasst wurde. Ich finde es dennoch nicht richtig, die Angriffe von Antideutschen, reaktionären Israel-Lobbyisten etc. auf migrantische Gruppen im Zuge des Hanau-Gedenkens unerwähnt zu lassen. In meinem Artikel gehe ich kurz drauf ein:

Jahrestag des Hanau-Attentats: Unser Gedenken bleibt konsequent internationalistisch!

Vergangenen Freitag gedachten bundesweit zehntausende Menschen der Opfer des faschistischen Attentats von Hanau. Auf diesen Aktionen wurden die Lippenbekenntnisse bürgerlicher Politikerinnen und Politiker kritisiert und der bürgerlichen Propaganda von tragischen "Einzelfällen" konsequent widersprochen. Diese faschistischen Morde haben einen ideologischen Hintergrund, der seine tiefere Ursache in dem auf Ausbeutung und Unterdrückung basierenden kapitalistischen Gesellschaftssystem hat. Vielen Menschen auf den Aktionen zu Hanau ist klar: Wir gedenken der Opfer am besten, wenn wir für eine Welt ohne Rassismus kämpfen.

Bürgerliches Gedenken in der Sackgasse

Kein Wunder, dass die bürgerliche Politik keine Antworten hat. So veröffentlichte die CDU ein Video, in dem u.a. Landwirtschaftsministerin Klöckner Papiere zerknüllt, auf denen "Rechtsextremismus" geschrieben steht. Die Botschaft: Problem gelöst. Die gesellschaftliche Wirklichkeit sieht anders aus. Dieses Video ist nur ein Ausdruck davon, wie bürgerliche Politikerinnen und Politiker die Opfer von Hanau und alle Opfer von Rassismus und Faschismus missachten.

Anetta Kahane - Reaktionäre Hetzerin gegen Rassismus?

In ihrer Kolumne "Mehr als Tränen von Krokodilen" (FR, 22.2.2021) greift Anetta Kahane dieses halbherzige Gedenken auf. Statt dem Ganzen auf den Grund zu gehen, warnt sie vor "Missbrauch" des Gedenkens von "Linksextremist:innen und Antisemit:innen", wie der MLPD, die das Gedenken für ihre Zwecke nutze. Diese Masche hat Methode. Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeo-Antonio-Stiftung, greift jede Kritik an der Politik Israels als antisemitisch an. Mit diesen reaktionären Ansichten versucht sie, auch das fortschrittliche Gedenken an Hanau zu spalten und zu deligitimieren.

 

Auf ihrem Twitter-Account tut sie sich in den letzten Tagen als Teil einer Hetzkampagne gegen revolutionäre (insbesondere migrantische) Organisationen hervor, die an dem Gedenken zu Hanau teilgenommen bzw. es mitorganisiert haben. Der einzige Grund: Diese Organisationen setzen sich gegen die Unterdrückung des palästinensischen Volkes durch den israelischen Imperialismus ein. Dabei stößt sie ins gleiche Horn wie die ultrareaktionäre israelische Regierung, deren Lobby-Organisationen und Antideutsche. ...  Frau Kahane schürt selbst rassistische Ressentiments gegenüber Migrant:innen und verharmlost wahren Antisemitismus, greift aber gleichzeitig Organisationen wie die MLPD, Young Struggle und andere Revolutionäre an, die wirklich an der Überwindung der gesellschaftlichen rassistischen Strukturen interessiert sind.

 

  • Solidarität gegen die Angriffe auf Young Struggle und andere revolutionäre Organisationen!
  • Erinnern heißt kämpfen! Hanau war kein Einzelfall!
  • Gib Antikommunismus, Faschismus, Rassismus und Antisemitismus keine Chance!