Initiative
Nicht auf unseren Schultern!
Die Initiative "Nicht auf unseren Schultern" hat einen Katalog aus zehn Forderungen "5+5 Solidarität gegen Corona". Dieser wurde in Plakatform verklebt und in mehreren Tausend Ausgaben an Einwohnerinnen und Einwohner verteilt.
In einer Pressemitteilung schreibt die Initiative: "Seit nun schon fast einem Jahr wütet die Corona-Krise, nicht nur in Deutschland. Auch hier treffen die sozialen Folgen der Pandemie zuerst und vor allem diejenigen, deren Lebensbedingungen vorher schon schwer waren: Junge Menschen, Menschen ohne sicheres Zuhause, wirtschaftlich Abgehängte, gesellschaftlich Ausgegrenzte, Geflüchtete und Menschen in anderen prekären Lagen."
"Die Umsetzung dieser Forderungen kann SOFORT und unmittelbar beginnen", so der Sprecher der Initiative, Noah Jarusch. "Es gibt beispielsweise keinen Grund, warum nicht SOFORT leerstehender Wohnraum und ungenutzte Hotelzimmer für Menschen ohne Wohnung zugänglich gemacht werden. Diese Forderung ist nicht neu. Dass gerade trotzdem wohnungslose Menschen erfrieren, wie Anfang Februar in Dresden-Pieschen, liegt einzig am fehlenden politischen Willen, das zu verhindern."
Die Initiative kündigte in den nächsten Wochen weitere Aktionen an, um den Forderungen "5+5 Solidarität gegen Corona" Nachdruck zu verleihen. Noah Jarusch dazu: "Im Moment ist es schwer sich politisch bemerkbar zu machen. Deswegen werden wir uns auch zukünftig den öffentlichen Raum dafür nehmen müssen. Die aktuelle Krise zeigt deutlich, dass diese Gesellschaft grundlegend anders organisiert werden muss. Diese Pandemie mag ein untypisches, unvorhersehbares Ereignis gewesen sein. Ihre Folgen aber sind es nicht. Sie treffen die am härtesten, die schon unter dem Normalzustand dieser Gesellschaft gelitten haben. Kapitalinteressen sind offenbar wichtiger als das Gemeinwohl und der Staat wird daran nichts ändern, also müssen wir das tun!"