Rhein-Main Airport

Rhein-Main Airport

WISAG-Beschäftigte protestieren im Flughafenterminal

Heute begannen Beschäftigte der WISAG am Frankfurter Flughafen am Terminal 1 in der Halle A ihre Protestaktion gegen betriebsbedingte Kündigungen.

Korrespondenz aus Frankfurt am Main
WISAG-Beschäftigte protestieren im Flughafenterminal
Die Streikenden und ihre Unterstützer im Terminal 1 (rf-foto)

50 Leute waren vor Ort, dabei etliche, die den Protest unterstützten und ihre Solidarität zeigten. Ihre Solidarität erklärten ein Betriebsrat der ehemaligen LSG (LSG Sky Chefs war das Catering-Tochterunternehmen der Deutschen Lufthansa AG, Anm. d. Red.), BIR-KAR und das Internationalistische Bündnis Rhein-Main.

 

Fünf Kollegen haben einen befristeten Hungerstreik begonnen, der zunächst für drei Tage geplant ist. Sie Versprechen sich davon größere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und haben wenig Vertrauen in die bürgerlichen Politiker. Die Solidarität aller Anwesenden haben sie.

 

Wie das weiter entwickelt werden muss, wurde diskutiert: Wie man die eigenen Kräfte stärkt, Belegschaften zusammenbringt und den Kampf koordiniert. Die besonders wirksame Waffe ist ein Streik. Verschiedene Redner betonten, dass die Belegschaften am Flughafen - bei der Fraport, den Lufthansa-Gesellschaften, der APS - ähnliche Erfahrung machen. Alle Konzerne drohen mit Entlassungen.

 

Als Mobbing sehen die WISAG-Kollegen, dass sie in Hamburg einen Arbeitsplatz „angeboten“ bekommen haben und gleichzeitig die Bereitschaft zum Umzug in andere Städte in Deutschland unterschreiben müssen. Nach jahrzehntelanger Arbeit wurden Abfindungen von 3500 Euro angeboten und gleichzeitig wurden Kollegen aus Kroatien zu Löhnen unter 10 Euro die Stunde eingestellt - für die selbe Arbeit. Gezielt sollen die Arbeitsbedingungen verschlechtert, Löhne sollen abgebaut und die Arbeiter unter Druck gesetzt werden. Alle Flughafen-Beschäftigten kennen diese Methoden. Der Gedanke lag in der Luft: Arbeiter und Angestellte müssen ihren Kampf koordinieren und sich gegenseitig unterstützen. Dafür machen die WISAG-Kollegen mit ihrem Kampf am Flughafen einen wichtigen Anfang.