Prämien
Daimler-Vorstand sieht Dämpfungsbedarf
Kurz vor dem Ende der Friedenspflicht in der Metall-Tarifrunde gab der Daimler-Vorstand den Forderungen des Gesamtbetriebsrats (GBR) nach.
Für das Jahr 2020 soll es eine „Erfolgsbeteiligung“ von 500 Euro für die 135.000 Tarifbeschäftigten geben, die Ende April ausgezahlt werden soll. Und die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit um zwei Stunden, wie auch des Lohns in Verwaltungs- und indirekten Bereichen, die mit Zustimmung des GBR seit Oktober gilt, soll zum 31. März enden.
Noch bei der Bekanntgabe des Gewinns von 6,6 Mrd. Euro für 2020 (+53% !!) sagte Daimler-Chef Ola Källenius, dass er am Kurs der „Kostenverbesserung ... festhalten“ werde. Die Kommentare von IG Metallern im Daimler-Intranet zeigen, dass aktive Gewerkschafter sehr wohl durchschauen, was den Vorstand dazu bewogen hat.
Die Betriebsrätin der Offensive Metaller im Werk Untertürkheim dazu: „Ein kläglicher Versuch, so die Leute vom Kampf um die Arbeitsplätze oder um mehr Lohn in der Tarifrunde abhalten zu können. Wir OM-ler werden uns davon nicht einlullen lassen. Uns zeigt das, welche Angst der Vorstand vor der Entfaltung unserer Kampfkraft hat, wenn er uns etwas zugesteht von dem, was er uns 2020 geklaut hat.¹ Das ist wichtig für unser Selbstbewusstsein und gegen die Angst, gekündigt zu werden, wenn sie sich jetzt an Kampfaktionen der IG Metall beteiligen, wo nur Vertrauensleute aufgerufen sind. Deshalb wollen wir Mut machen, jetzt aktiv zu werden – offensiv und kämpferisch!“