Tarifrunde Metall-Elektro

Tarifrunde Metall-Elektro

Zahlreiche Aktionen und erste Warnstreiks

Vor und in vielen Betrieben haben heute bereits Kolleginnen und Kollegen das Ende der Friedenspflicht bei den Tarifverhandlungen der Metall und Elektroindustrie zu Protestaktionen gegen das Verhalten der Metallkapitalisten genutzt.

gp
Zahlreiche Aktionen und erste Warnstreiks
Autokorso in Stuttgart letzte Woche (rf-foto)

Deren Hoffnung, noch innerhalb der Friedenspflicht zu einem Abschluss zu kommen, ist an der wachsenden Kampfbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen gescheitert. Ganz offensichtlich haben sie das gewachsene gewerkschaftliche und Klassenbewusstsein unterschätzt.

 

So meldet die IG Metall Küste geplante Protestaktionen heute vor zahlreichen Betrieben und auf öffentlichen Plätzen wie etwa ein Fahrradkorso in Emden, die Übergabe von Tor-Ketten bei Airbus und Gestra in Bremen, eine Kundgebung und Autokorso in Itzehoe usw. Auch die IG Metall Leipzig hat heute bereits eine Aktion vor Siemens gemacht, denn Mitglieder des Siemens-Managements sind zugleich Vorstandsmitglieder im sächsischen Arbeitgeberverband Metall-Elektro.

 

Der bundesweite „digitale Aktionstag“ der IG Metall heute ab 17 Uhr ist der Auftakt für Warnstreiks in allen IG-Metall-Bezirken. Die Verwaltungsstelle Ruhr Mitte der IG Metall ruft am 2.3. zu einem Warnstreik von 6 bis 9 Uhr auf. Von 7:30 bis 8:30 soll in Dortmund eine „Autokundgebung“ stattfinden. Von der Verwaltungsstelle selber ist kein Autokorso dorthin geplant. Das sollte die Kolleginnen und Kollegen aber nicht davon abhalten, ihre Autos mit Fahnen, Plakaten usw. zu schmücken und möglichst gemeinsam zur Kundgebung an der Westfalenhalle zu fahren.

 

In Stuttgart finden morgen Warnstreiks bei Bosch, Mahle und Beer statt, bei Daimler in Sindelfingen am Freitag. In den sechs westdeutschen Standorten von VW ruft die IG Metall morgen zum Warnstreik auf. Dazu sollen die Kolleginnen und Kollegen auf allen Schichten eine Stunde früher nachhause gehen.

 

"Schade,“ meint eine Kollegin, „wenn wir alle nachhause gehen, bekommt das doch niemand mit! Statt nachhause zu gehen, könnten wir ja auch coronagerecht uns gemeinsam öffentlichkeitswirksam bemerkbar machen!“ Am 9. März sollen die nächsten Verhandlungen stattfinden. Es bleibt dabei: Kein Verzicht! Volle gewerkschaftliche Kampfkraft einsetzen!

 

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