Leipzig
KSK-Angehöriger bekommt Bewährungsstrafe für geklautes Waffenarsenal
Vor wenigen Tagen haben wir auf "Rote Fahne News" einen Artikel veröffentlicht, der die krasse Diskrepanz zwischen der fristlosen Entlassung der Supermarktkassiererin Emmely wegen 1,30 Euro (wobei die Anschuldigung erlogen war) und der Straffreiheit für Waffendiebe bei der Bundeswehreinheit KSK anprangerte.
Mit dem gestrigen Urteil des Landgerichts Leipzig wurde das Ganze nochmals getoppt. Der "Vorzeigekommandosoldat“ Philipp S., ein "Mann mit ausgeprägter sozialer Kompetenz" wurde schuldig gesprochen, unter anderem 5000 Schuss scharfe Munition und zwei Kilo Sprengstoff aus Bundeswehrbeständen entwendet und in seinem Garten vergraben zu haben, außerdem Tausende Gewehr- und Pistolenpatronen, ein Kalaschnikow-Sturmgewehr AK47, eine Armbrust, eine Nebelhandgranate und andere Waffen und Waffenteile.
S. hat das alles gestanden. Denn sein Motiv war ein edles: Die Munition könnte mal knapp werden beim KSK, und dann hätte man auf sein vergrabenes Waffenarsenal zurückgreifen können. Ein Faschist, der mit anderen aus dem KSK Terroranschläge plant, sei er natürlich nicht. Die faschistischen Hetzschriften, die auch in seinem Garten gefunden worden sind, hat er wahrscheinlich als Klopapier-Reserve gebunkert.
Und jetzt zu seiner Strafe: Zwei Jahre Gefängnis - auf Bewährung! Die Amnestiebox war ihm zu riskant. Hätte er diese genutzt, so seine Anwälte, wäre er ja gar nicht angeklagt worden.