Gera
Gedenken an die März-Gefallenen
Am Montag, dem 15. März, führten MLPD und REBELL auch in Gera eine Gedenkfeier zum 101. Jahrestag der März-Kämpfe gegen den faschistischen Kapp-Putsch durch.
Die Gedenkfeier fand auf dem Südfriedhof statt, am Denkmal für 14 Arbeiter und Arbeiterinnen, die bei den Kämpfen ihr Leben verloren hatten.
Thüringen war nach dem Ruhrgebiet ein weiteres Zentrum des Kampfes gegen den Kapp-Putsch. Am 15. März 1920 kam es auch in Gera zum Generalstreik und zu bewaffneten Kämpfen gegen die Putschisten. In Gera war der Generalstreik durch einen Aktionsausschuss von Vertretern von USPD, KPD und SPD organisiert und koordiniert worden.
Am 15. März 1920 versammelte sich eine ständig anwachsende Menschenmenge in der Innenstadt auf dem Marktplatz und Kornmarkt. Die Putschisten eröffneten auf die unbewaffneten Arbeiter und Jugendlichen das Feuer. Es gelang den Arbeitern jedoch, die Reichswehrsoldaten und Zeitfreiwilligen zu überwältigen, Gewehre und Maschinengewehre zu erbeuten.
Anschließend kam es in verschiedenen Ortsteilen zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Durch das gemeinsame Handeln gelang es, die Putschisten in Gera am Nachmittag vollständig zu besiegen. An der Grabstätte der Gefallenen auf dem Südfriedhof wurde 1921 ein schönes Denkmal errichtet.
An der Gedenkfeier nahmen zwölf Menschen teil. Sie war würdevoll gestaltet: Mit dem Niederlegen von Blumen, einer Rede der MLPD, dem Vortragen der Namen der Gestorbenen, einer Schweigeminute und Liedbeiträgen – natürlich alles unter Corona-Schutzbedingungen.
Danach nahmen einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit wahr, selber über die Bedeutung dieses Tages zu sprechen. Wir von der MLPD weihten unser neues Transparent ein: „Gib Antikommunismus keine Chance!“