Fridays for Future

Fridays for Future

Keine leeren Versprechungen mehr! Aktualisiert mit neuen Korrespondenzen am 22. März

Beim gestrigen Fridays-for-Future-Aktionstag trugen in Deutschland und anderen Ländern überwiegend junge Leute ihren Protest gegen die desaströse Umweltpolitik von Monopolen und Regierungen auf die Straße - trotz und wegen Corona! Es fanden lebendige Kundgebungen und (Fahrrad)Demonstrationen statt.

Korrespondenzen
Keine leeren Versprechungen mehr! Aktualisiert mit neuen Korrespondenzen am 22. März

Die MLPD und ihr Jugendverband REBELL beteiligten sich aktiv, positionierten sich für die Rettung der Umwelt vor der Profitwirtschaft und für den Kampf um den echten Sozialismus.

Essen

Aus Essen berichten Korrespondenten: "Gestern versammelten sich bei strahlendem Sonnenschein rund 300 überwiegend junge Leute zum FFF-Aktionstag auf dem Willy-Brandt-Platz in Essen. Die Stimmung war gut, man freute sich sichtlich, wieder mal den Kampf für die Rettung der Umwelt auf die Straße zu tragen. Viele waren zum ersten Mal auf einer FFF-Demo. Der REBELL und die MLPD waren frühzeitig da und sprachen vor allem Passanten auf den Aktionstag an. Einzelne aus dem Orga-Team regten sich über den (angemeldeten) MLPD-Stand und ihre Fahnen auf. Das sorgte unter den Teilnehmern eher für Unverständnis. Mit einigen Organisatoren war eine kritisch-kameradschaftliche Diskussion über die MLPD, das Fahnentragen und wirkliche Überparteilichkeit ohne weiteres möglich. Es gab viel Interesse am Rebell-Flugblatt und der Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance!" Auch die Umweltgewerkschaft war sichtbar vertreten und konnte neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter gewinnen. Bei der anschließenden Fahrraddemo quer durch Essen zeigten viele Leute durch Winken und Hupen ihre Zustimmung. Gerufen wurde dabei unter anderem: „Climate justice Now“ und „Schießt den Laschet auf den Mond – das ist Raumfahrt, die sich lohnt!“

Gelsenkirchen

20-25 dauerhafte Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte die FFF-Aktion, angemeldet von der Umweltgewerkschaft, auf dem Goldbergplatz in Gelsenkirchen-Buer. Es beteiligten sich Vertreter des Jugendverbands REBELL, der Partei „Mensch, Umwelt, Tierschutz“, Gewerkschafter, Solidarität International, MLPD und des überparteilichen, kommunalen Wahlbündnisses AUFGelsenkirchen. Etliche Passanten verweilten zum Zuhören. Der Unmut der Leute über die chaotische Corona-Politik der Bundesregierung war deutlich spürbar. Mehrere Rednerinnen und Redner thematisierten die Umweltkrise als eine der Hauptursachen für die Corona-Krise, auf Grund der immer häufigeren Zoonosen. Andere nahmen die Monopole als die Hauptverursacher ins Visier. Der hier ansässige Energiekonzern BP stößt siebenmal so viel Stickoxide aus, wie der gesamte Stadtverkehr Gelsenkirchens in einem Jahr! Wenn BP sich damit brüstet, bis 2050 „klimaneutral“ werden zu wollen, ist das ein schlechter Witz! Notwendig ist, die CO2-Emissionen drastisch um 70-90 Prozent bis 2030 zu senken. Gleichzeitig will BP 150 Stellen am Standort Scholven vernichten, die der Jugend fehlen. Eine Vertreterin der Umweltgruppe der MLPD forderte die Schaffung Hunderttausender Arbeitsplätze im Umweltschutz auf Kosten der Monopolprofite.

Stuttgart

Zur Kundgebung am gestrigen FFF-Aktionstag in Stuttgart waren über 500 überwiegend junge Menschen, allerdings kaum Schüler unter 20 Jahren, gekommen. Vom Podium aus wurde stark auf den neu gewählten Landtag orientiert, in dessen Nähe wir uns versammelt haben und der ja vor kurzem den Grünen ihr bestes Ergebnis beschert hat. Das Motto des Streiks: #NOMOREEMPTYPROMISES – Keine leeren Versprechungen mehr! Das passt gut nach Stuttgart, wo die Grünen seit Jahren im Landtag sitzen und bis vor wenigen Monaten auch den Bürgermeister stellten. Aber wo sind bis heute die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern öffentlicher Bauten? Wo sind die ausgebauten Fahrradwege in Stuttgart? Wie kann es sein, dass der öffentliche Nahverkehr in Stuttgart ab 1. April teurer werden soll statt billiger? Eine junge Rednerin prangerte an, dass bereits heute alle sieben Minuten ein Mensch wegen der Klimaveränderungen stirbt, und forderte, dass die Flucht wegen Klimakatastrophen als Asylgrund anerkannt werden muss. Wir waren von MLPD und REBELL mit einem kleinen Bücherwagen, Flugblättern und Transparent dabei. Vom Podium aus meinte eine der Organisatorinnen, kritisieren zu müssen, dass seit zwei Jahren eine Partei, die MLPD, nicht einsehen würde, dass sie „unerwünscht sei“. Das wurde auch von einigen beklatscht, aber von anderen verständnislos registriert. Denn viele finden es richtig, dass wir breit zusammenarbeiten müssen. Auch gibt es viel Zustimmung zu unserer Aussage, Arbeiterbewegung und Umweltbewegung müssen zusammenarbeiten und zu unserer grundsätzlichen Kritik am Kapitalismus.