Coburg

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Mahnwache: Zehn Jahre Fukushima mahnen

Am 13. März fand in Coburg eine Mahnwache unter dem Motto "Zehn Jahre Fukushima mahnen - Stoppt die Zerstörung unseres Planeten! Umweltschutz ist Gesundheitsschutz!" statt. Veranstalter war die Umweltgewerkschaft Regionalgruppe Sonneberg/Coburg.

Korrespondenz aus Truckenthal
Mahnwache: Zehn Jahre Fukushima mahnen
Bild von der gelungenen Mahnwache auf dem schönen Coburger Marktplatz (rf-foto)

Sie hatte breit eingeladen, unter anderem alle Umweltaktivistinnen und -aktivisten, aber auch die Linkspartei, die Grünen sowie die ÖDP und die IG BAU. Gekommen waren schließlich an die 20 Menschen, darunter Vertreter des BUND, ein Repräsentant der IG BAU, das Mitglied des Grünen-Kreisvorstands Karl-Heinz Lipp sowie die MLPD mit ihrem Bücherwagen. Das offene Mikrofon wurde breit genutzt. Viele hatten noch Erinnerungen an Tschernobyl, aber auch an die Lügen von der angeblich "sicheren Atomenergie" im Westen, die sich mit Fukushima offensichtlich als Fake-News herausgestellt hat. Einig waren sich viele Teilnehmer, dass Atomkraftwerke keinen Beitrag zur Lösung der Umweltfrage darstellen. Statt Ausbau der Atomenergie forderten sie den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien. Die Presse und und das Radio kündigten die Mahnwache zwar an, glänzten aber durch Abwesenheit.

 

Es ist wichtig, entgegen der Stimmung „Warum sind wir nur so wenige“ hervorzuheben, dass es in unserer Stadt gelungen ist, dass so unterschiedliche Kräfte zusammenarbeiten.

 

Das war auch eine Lehre des Widerstandes in Wackersdorf zwischen 1986 und 1989. Damals hetzte die Staatsregierung zwar gegen „Chaoten“ und „Extremisten“, die Bevölkerung ließ sich aber nicht spalten. Das Kreuz marschierte neben der Roten Fahne. Das ist auch für heute eine Lehre: Sich nicht spalten zu lassen. So mahnte der Vertreter der MLPD in seinem Redebeitrag: Die Mehrheit der Menschen in Japan und bei uns sind gegen den Ausbau der Kernenergie für die Förderung der erneuerbaren Energien. Der Umstieg ist auch möglich, das zeigen viele technische Projekte - auch in unserer Region. Es sind die Konzerne und internationalen Großbanken, die den Umstieg behindern. Wir brauchen ein Gesellschaftssystem, in dem die Leitlinie die Einheit von Mensch und Natur ist: Den echten Sozialismus.

 

So war unsere Mahnwache auch ein Beispiel dafür, wie verschiedene Kräfte gegen Antikommunismus und Spaltung, wie sie von bestimmten Kräften in der Fridays-for-Future-Bewegung betrieben werden, zusammenarbeiten können.