Stahltarifrunde 2021

Stahltarifrunde 2021

Zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis abgebrochen

Am vergangenen Dienstag wurde die zweite Verhandlungsrunde für die rund 70.000 Beschäftigten in der nordwestdeutschen Stahlindustrie ohne Ergebnis abgebrochen.

Die Stahlkonzerne boten lediglich für Juni 2021 und Februar 2022 jeweils Einmalzahlungen von 350 Euro als „Coronaprämie“ an. Das wären umgerechnet gerade mal 1,2 Prozent mehr. „Vier Prozent sind das Mindeste und außerdem ist die Laufzeit mit 17 Monaten zu lang,“ meint ein Kollege aus Dortmund. Und ein Stahlarbeiter aus Duisburg kritisiert: „Die 350 Euro können sie ruhig als Ausgleich für die Belastungen durch Corona und Kurzarbeit oben drauf zahlen. Das ersetzt aber keine dauerhafte Lohnerhöhung.“

 

Einmalzahlungen gehen nämlich nicht in die Tariflöhne ein und wirken sich dauerhaft negativ auf die Löhne aus. Jetzt will die IG Metall neue Warnstreiks organisieren. „Dann ist aber auch genug ‚gewarnt‘. Meine Kollegen und ich sind auf jeden Fall dann für Urabstimmung und Streik,“ bekräftigt der Kollege aus Duisburg.