Philippinen

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Unter dem Vorwand von Corona: Krieg gegen das Volk!

Von Anfang an wurden militaristische Maßnahmen getroffen, die mit schönfärberischen Begriffen wie „Nachbarschaftsgesundung“ umschrieben wurden. Fast 600.000 Filipinos, die meisten davon Arme, wurden verwarnt, bezichtigt, mit Bußgeld belegt und angeklagt – wegen der Verletzung des sogenannten Quarantäne-Protokolls. Alleine in der ersten März-Woche 2021 wurden 50.000 Filipinos inhaftiert.

Korrespondenz aus Heidelberg / Bulatlat
Unter dem Vorwand von Corona: Krieg gegen das Volk!
Bild von der Protestaktion am 17. März (foto: Bulatlat)

Zur Zeit steigen die täglichen Ansteckungszahlen von Covid-19 in den Philippinen wie auch in anderen Ländern an. Die meisten der Testzentren befinden sich weiterhin in Manila und anderen Großstädten. In 38 Provinzen gibt es gar keine. In der Kontaktverfolgung können die Philippinen durchschnittlich nur sieben pro Covid-19-Patient identifizieren, weit entfernt von dem Ziel von 30 bzw. 35 Kontaktpersonen. Bei den Impfungen liegen die Philippinen weltweit hinten dran. Für die am meisten Gefährdeten gibt es bis jetzt keine Freigabe. Lediglich Gesundheitsbeschäftigte bekamen von der chinesischen Firma Sinovac Impfstoffspenden, vom Fonds der WHO-Initiative Covax sowie AstraZeneca-Impfstoffspenden.

 

Am 17. März marschierten Mitglieder verschiedener fortschrittlicher Organisationen der Bauern (KMP, UMA), der Gesundheitsbeschäftigten (HEAD), der Arbeiter (KMU), der Studierenden (CEGP), Bayan Muna und der Indigenen zur Kommission für Menschenrechte in Manila. Sie protestierten gegen die ineffiziente Antwort auf die Pandemie durch die Regierung des Faschisten Duterte und verstärkten ihre Forderung nach einer monatlichen Finanzhilfe von 10.000 Pesos (205 US-Dollar) für die Armen. Antonio Flures von UMA führte aus, dass anstelle von sozialem Schutz Duterte die Priorität auf die Ermordung, das antikommunistische Anschwärzen und die Inhaftierung von Farmer/-innen und Fischer/-innen lege.

 

Anstelle von den Fragen der Impfung, der Massentestung, der sicheren Wiederaufnahme der Schulklassen und der Unterstützung von medizinischen Beschäftigten und der Arbeiter auszugehen, setzt die Duterte-Regierung den volksfeindlichen Kurs und den landesweiten Kampf gegen Gruppen und Individuen fort, die sich wirklich um die Anliegen der Menschen kümmern.