Duisburg
Beitrag auf der Montagsdemo: Wie stehen wir zum Impfen?
Auf der Montagsdemo am 29. März 2021 in Duisburg-Hamborn auf dem Rathausplatz wurden Thesen zum Thema Impfen vorgetragen und diskutiert.
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- Impfen als Vorbeugung gegen Infektionskrankheiten ist die gezielte Anwendung eines gesetzmäßigen Vorgangs in der Natur. Durch den Kontakt mit bestimmten Stoffen und Keimen wird das Immunsystem (Bakterien, Viren) aktiviert und „abgehärtet“. Das wurde schon im Altertum (Indien, Persien) beobachtet und angewandt.
- Die Geburt der modernen Schutzimpfung. Am 14. Mai 1796 infizierte der englische Arzt und Wissenschaftler Edward Jenner erstmals erfolgreich ein achtjähriges Kind mit Kuhpocken.
- Impfpflicht hat viele Infektionskrankheiten besiegt: Gegen die Pockenepidemie, die hunderttausende Todesopfer forderte, wurde 1874 das erste Reichsimpfgesetz erlassen. In den 1970er Jahren starb letztmalig ein Mensch an Pocken.
- Impfgegnerschaft hat eine reaktionäre Wurzel. Der idealistische Philosoph Immanuel Kant warnte, mit den Kuhpocken werde dem Menschen die "tierische Brutalität" eingeimpft. In Deutschland wurde die organisierte Impfgegnerschaft Bestandteil der reaktionären idealistischen Lebensreformbewegung. Diese richtete sich gegen den Materialismus, war industrie- und arbeiterfeindlich und propagierte die „Selbstheilungskräfte der Natur“. Statt das wiederzubeleben, brauchen wir eine kritische Einstellung und den Kampf gegen Missbrauch durch Profitmacherei.
- Imperialistische Barbarei: Der Imperialismus hat die Naturkenntnisse bis ins Gegenteil pervertiert. Nazi-Arzte impften zigtausende Menschen in Russland mit Milzbrand, TBC und Typhus, um den Vormarsch der Roten Armee aufzuhalten. Es gelang sowjetischen Ärzten, viele dem Tod geweihte Menschen zu retten.
- Überlegenheit des Sozialismus: Eine Revolution der Mikrobiologie entwickelte der Mikrobiologe Georgi Eliava bereits 1921: die Bakteriophagentherapie! Phagen sind hochspezialisierte Viren, die gezielt programmiert und in den erkrankten Organismus eingeimpft werden. „Das war die perfekte Volksmedizin für ein riesiges Land wie die Sowjetunion.“ Zwanzig Jahre vor der Erfindung des Penicillin hatte die sozialistische Sowjetunion eine Waffe gegen tödliche Krankheiten wie Lungenentzündungen u.a.! Die westliche Medizin ignorierte das und forcierte die profitbringende Massenproduktion von Antibiotika - und züchtete damit über Jahrzehnte resistente Keime.
- Solidarität statt Egoismus: Zustimmung zum Impfen bedeutet Selbstschutz und Schutz anderer, Ablehnung ist unsolidarisch und objektiv reaktionär. Ich empfehle dringend, lasst euch impfen! Ohne Vordrängeln, kämpft gemeinsam dafür, dass auf der ganzen Welt alle zügig kostenlosen Impfstoff bekommen!