Ostermarsch
Erfolgreiche Kundgebung in Gera
Die jährliche Friedenskundgebung in Gera fand auch dieses Jahr am Ostersamstag im Stadtzentrum erfolgreich statt. Es beteiligten sich über 30 Menschen von Friedensplenum Gera, Internationalistisches Bündnis, MLPD, Linkspartei, Solidarität International und REBELL, Friedenskoordination Jena.
Der Platz war besonders schön mit zahlreichen Transparenten geschmückt. Einige Beteiligte trugen ihre Organisationsfahnen. Zu Beginn hielt eine langjährige Aktivistin der Friedensbewegung in Gera eine Rede: „Trotz Corona-Bedenken haben sich Aktivisten aus dem Friedensbündnis Gera mit dem Internationalistischen Bündnis zusammengeschlossen, um den Friedensgedanken an Ostern auf die Straße in Gera zu tragen. Der Friedenswille muss öffentlich auf den Straßen und Plätzen und kann nicht allein im Internet und digital stattfinden.“
Sie forderte u. a. den Abzug der Atomwaffen und die Schließung des Drohnenlogistikzentrums Ramstein.Die Ansprache vom Internationalistischen Bündnis hielt Dieter Ilius von der MLPD: „Dauerhaften Frieden wird es unserer Meinung nach erst geben, wenn der Imperialismus revolutionär überwunden worden ist. Eine wirkliche gesellschaftliche Alternative kann nur der Sozialismus sein! Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte! Die internationale Friedensbewegung muss sich selbst erneuern, entschieden stärker und Teil einer weltweiten antiimperialistischen Einheitsfront gegen Faschismus und Krieg werden. Stellen wir dafür ansonsten Meinungsverschiedenheiten zurück und schließen uns gleichberechtigt auf einer überparteilichen Grundlage zusammen.“
Am offenen Mikrofon wurden zahlreiche Themen angesprochen. Der Einsatz von Bundeswehrsoldaten im Impfzentrum Gera wurde abgelehnt. Ihr ziviler Einsatz ist ein Versuch, die Bundeswehr in den Augen der Bevölkerung aufzuwerten. Kontrovers und solidarisch wurde diskutiert, wie der Kampf für den Weltfrieden geführt werden muss. Die Jugend war ein wichtiges Thema: Ihre notwendige Erziehung in der Friedensfrage und die Ablehnung einer Verpflichtung bei der Bundeswehr, um dort eine Ausbildungsstelle und einen Arbeitsplatz zu bekommen. Ein Beitrag setzte sich mit dem Zusammenhang zwischen dem Antikommunismus und der Entstehung des Zweiten Weltkrieges auseinander und forderte dazu auf, sich in die Unterschriftenlisten „Gib Antikommunismus keine Chance!“ einzutragen, was einige auch taten. Ein Teilnehmer beklagte, dass es Kräfte in der Friedensbewegung gibt, die sich weigern zu Kundgebungen zu kommen, wo auch Kommunisten sprechen. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass diese Kundgebung mit Unterstützung von Kommunisten zustande kam, nachdem sie im Vorfeld fast abgesagt wurde.
MLPD-Genossen aus Jena halfen uns im Anschluss an die Kundgebung, Unterschriften für die Wahlzulassung zur Bundestagswahl zu sammeln. Wir luden auch zur Aufstellung der Lenin-Büste in Truckenthal am 24. April ein.