VW-Abgasskandal
Ex-Chef Winterkorn wird geschont
Ex-VW-Chef Martin Winterkorn hat mit dem Betrug durch die Abgassoftware bei VW nicht nur die natürliche Umwelt und die in ihr lebenden Menschen geschädigt, sondern dem VW-Konzern noch einen Schaden von über 32 Millionen Euro zugefügt. Anstatt ihn, Ex-Audi-Chef Rupert Stadler und vier weitere frühere Vorstände des Konzerns dafür voll zur Verantwortung zu ziehen, ertönt jetzt aus dem Hause VW, dass Winterkorn zwar an dem Schadensersatz beteiligt werden solle, doch er solle dadurch nicht insolvent werden. Stattdessen wird den größten Teil der Schadensersatzforderungen die Manager-Haftpflichtversicherung (D&O) der Vorstände tragen. Die Police hat eine Deckungssumme von 500 Millionen Euro und wird von rund zwei Dutzend Versicherern getragen. Jeder „normale“ Mensch, der einen solchen Schaden wissentlich verursacht, muss die Finger heben. Winterkorn, der bei VW über 100 Millionen Euro verdient hat und darüber hinaus Rentenansprüche von rund 30 Millionen Euro hat, soll lediglich mit einem einstelligen oder niedrigen zweistelligen Millionenbetrag rechnen müssen.