Ostermarsch

Ostermarsch

Nürnberg: Gegen jede imperialistische Aggression!

Ca. 500 Teilnehmer und Teilnehmerinnen trafen sich ausgehend von drei Sternmärschen am diesjährigen Ostermarsch in Nürnberg, der traditionell am Ostermontag stattfindet.

Von einer Korrespondentin

Für viele war die wachsende Kriegsgefahr ein wichtiges Anliegen, auf die Straße zu gehen. „Gerade jetzt - in der Corona-Krise - dürfen wir uns nicht einschüchtern lassen, oder gar ein schlechtes Gewissen haben, weil wir demonstrieren, sondern wir müssen den Protest aufrecht halten“ so eine 22-jährige Teilnehmerin.

 

Ein aus Syrien stammender REBELL meinte dazu: „Die Leute wollen Frieden, Freiheit und Demokratie. Aber dafür müssen wir kämpfen“. Immer mehr im Zentrum steht dabei die Frage, wie die Friedensbewegung stärker werden kann und sich konsequent gegen jede imperialistische Aggression positioniert.

 

Der Hauptredner des „Internationalen Friedensbüros“, Reiner Braun, verbreitete Illusionen, wenn er von einer „Welt ohne Waffen“ spricht, und gleichzeitig auch noch „Freundschaft und Partnerschaft mit Russland auf allen Gebieten, egal ob Ökonomie, Kultur, Ökologie usw." fordert. Anstatt den 8. Mai als Tag der Befreiung vom Hitler-Faschismus besonders in den Fokus zu rücken, mobilisieren Teile der kleinbürgerliche Friedensbewegung jetzt besonders dazu, am 22. Juni Aktionen durchzuführen - dem Tag des Überfalls Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion. Es ist eine grobe geschichtliche Verzerrung, die damalige sozialistische Sowjetunion mit dem jetzigen imperialistischen Russland gleichzusetzen.

 

Der Sprecher der MLPD Nürnberg-Erlangen-Fürth, Manfred Hörner, sagte: „Wir brauchen eine neue Friedensbewegung, die noch größer und stärker werden muss. Besonders die Aufklärungsarbeit müssen wir dazu intensivieren, auch über den imperialistischen Charakter von China und Russland, statt diese noch als Bündnispartner im Friedenskampf zu propagieren“. MLPD, REBELL und Internationalistisches Bündnis waren mit dabei und sammelten unter anderem 17 Unterschriften für die Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance!“, mehrere Unterschriften für die Wahlzulassung wurden gesammelt und einige Exemplare des Rote Fahne Magazins wechselten den Besitzer.