Corona-Krisenchaos

Corona-Krisenchaos

"Tagesspiegel" hält der bürgerlichen Doppelmoral - unfreiwillig - den Spiegel vor

Am Sonntag erschien in der Internetausgabe des "Tagesspiegel", ein vielbeworbener¹ Kommentar zu den aktuell dramatisch ansteigenden Covid-19-Infektionszahlen.² Titel: "Wir sind die Kurve! Sich noch immer privat zu treffen, ist gefährlich egoistisch". Sich "privat zu treffen" ist der Autorin Caroline Fetscher nach also das Problem. Dass sich Menschen tagtäglich aufgrund fehlender verbindlicher Regeln und einem "Fake-Lockdown" im ÖPNV, in der Schule oder im Betrieb infizieren, das scheint für bürgerliche Propagandisten wie Frau Fetscher in Ordnung und alternativlos zu sein.

Korrespondenz aus Halle an der Saale

Das von der Autorin herbeigeredete „Ausnahmeroulette“ bezeichnet sie als „asoziales Spiel mit der Gesundheit, der eigenen wie der von anderen." Auch wenn ein Teil angesichts des schönen Wetters, Feiertage, Urlaub und Ferien vermehrt Freunde und Familie getroffen hat: Es leugnet das Problem, dass ein sich als untauglich erwiesener Lockdown des sozialen Lebens auf Dauer eine untragbare Zumutung für die Masse der Menschen darstellt.

 

Auch (Noch-) Gesundheitsminister Jens Spahn wiederholte, dass er einen „Lockdown“ nur im Hinblick auf soziale Kontakte befürworte – notfalls mit Ausgangssperren. Ein elend langer 'sozialer Lockdown' ist trotz vieler gesellschaftlicher Folgeschäden nach ihrer Logik weitaus besser, als ein kurzer und konsequenter Lockdown auf Kosten der Unternehmensgewinne!

 

Schließlich wird der breiten Bevölkerung auch das Recht abgesprochen eine tiefer gehende (System-)Kritik am kapitalistische Krisenchaos zu formulieren: "Verdammt gut haben es Leute in Staaten wie unserem, mit einem inklusiven und hochentwickelten System der Krankenkassen, mit exzellenten Praxen und Kliniken und Sicherheit, wie es sie selten gibt auf der Welt." Na dann ist ja alles gesagt…

 

"Diese Regierung ist untragbar!", wie es die MLPD auf den Punkt brachte und die Forderung nach einem mehrwöchigem, effektivem Lockdown auf Kosten der Profite, wird so immer mehr zur Mehrheitsmeinung werden.

 

Wie so ein Lockdown ohne 'soziale Kollateralschäden' geht, arbeitet beispielsweise die Erklärung des ZK der MLPD vom 22. Januar 2021 heraus!

 

In diesem Sinne: Stärkt die konsequent linke, revolutionäre Alternative! Macht mit in den Wählerinitiativen der Internationalistischen Liste/MLPD!