1. Mai

1. Mai

Arbeitereinheit gegen die Abwälzung der Krisenlasten

In vielen Betrieben und an vielen Orten bereitet die MLPD mit kämpferischen Kräften und Kollegen den 1. Mai auf Hochtouren vor. Anders als letztes Jahr hatte der DGB-Bundesvorstand dieses Jahr auch zu örtlichen Aktivitäten aufgerufen. Kurzfristige Absagen von Kundgebungen, Minimierung der Teilnehmerzahlen oder Umwandlung in Autokino-Kundgebungen durch die DGB-Führungen stoßen bei vielen Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern, Revolutionären und Selbstorganisationen zu Recht auf großes Unverständnis und Kritik.

Von gp
Arbeitereinheit gegen die Abwälzung der Krisenlasten
(rf-foto)

2020 und 2021 hat mehr als ausreichend bewiesen, dass die Kolleginnen und Kollegen auch unter Corona gesundheitsbewusst kämpfen können. Ein Vertrauensmann von Thyssenkrupp-Stahl berichtet: „Kurz nach dem 1. Mai tagt bei uns der Aufsichtsrat. Da soll wieder mal ein 'neues Konzept' für Stahl beschlossen werden. Ich weiß nicht das wievielte. Für uns Kollegen ist dabei nie was Gutes rausgekommen. Am 1. Mai wollen wir das zum Thema auf der Straße machen!" Eine Kollegin von ver.di antwortet auf die Einladung zur Kundgebung des Internationalistischen Bündnisses: "Da komme ich gerne. Die DGB-Kundgebung als Autokino im abgelegenen Stadtteil zu machen, finde ich am 1. Mai einen Witz!"

 

Aktuell wurde in Rüsselsheim bekannt, dass dreizehn ehemalige Opel-Kollegen, die den Übergang zu Segula mit dem Versprechen mitgemacht haben, Kündigungsschutz zu haben, jetzt betriebsbedingt gekündigt werden sollen. Ein Tabubruch. Damit zeigt sich, dass die Auslagerung von Opel-Arbeitern zu Segula ein Betrug war, um den Kampf zu spalten. "Wir Freunde der IAC¹ wollen den Protest am 1. Mai auf die Straße bringen.“ Ob VW, Daimler, Airbus, Siemens, in Krankenhäusern oder Schulen: Es ist wichtig, dass Arbeiterinnen und Arbeiter und die Auszubildenden sich an den 1. Mai Aktivitäten beteiligen und sie prägen – bei DGB- und bei selbständig organisierten Aktivitäten. Statt Vertreter des gescheiterten Regierungs-Corona-Krisenmanagements, wie z. B. Armin Laschet in Düsseldorf, reden zu lassen, müssen Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben zu Wort kommen! Eine Kernfrage ist dieses Jahr der gemeinsame Kampf für die Angleichung der Arbeits- und Lebensbedingungen in Ost und West – gegen den erklärten Willen der Metall-Unternehmerverbände. Das sollte auch am 1. Mai zum Thema werden, auch mit der Verabschiedung von Solidaritätserklärungen.

 

In vielen Städten haben sich Aktionseinheiten gebildet, die vor oder nach den Veranstaltungen des DGB kämpferische Demonstrationen oder Kundgebungen durchführen, bzw. dort, wo die DGB-Führung sich zurückgezogen hat, diese ersetzen. In Essen verbot die Stadt, die in NRW für Versammlungen gar nicht zuständig ist, eine Demonstration des Internationalistischen Bündnis, wogegen jetzt vorgegangen wird. Verteidigen wir an diesem 1. Mai unsere grundlegenden demokratischen Rechte und Freiheiten.

 

Die MLPD mobilisiert breit besonders in den Betrieben und Gewerkschaften.

 

Hier der Mai-Aufruf der MLPD