1. Mai

1. Mai

„Den 1. Mai auf der Straße kann auch in Herne niemand verhindern“

So das stolze Resümee der insgesamt über 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei Auftakt, Demonstration und Kundgebung vor dem Rathaus in Herne.

Von einem Korrespondenten

So das stolze Resümee der insgesamt über 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei Auftakt, Demonstration und Kundgebung vor dem Rathaus in Herne.

 

Auf Druck der SPD/CDU geführten Stadtspitze war am Donnerstag bekannt geworden, dass die DGB-Kundgebung abgesagt wird. Das Aktionsbündnis 1. Mai Herne hatte vorher schon beraten, dass die Kundgebung dann eben selbstorganisiert stattfindet.

 

Entgegen der medialen Desinformation von der angeblich ausfallenden Kundgebung war die Aktion:

  • Sehr kulturvoll (Bir Mayis, Bella ciao, Internationale)
  • Kämpferisch mit einem kleinen Trommelblock des Jugendverbands REBELL und Parolen
  • Vielseitig und tiefgehend: Es sprachen Aktivistinnen von verdi, Parteimitglieder von SPD und MLPD,  es gab Grüße der internationalen Bergarbeiterbewegung und von Bergarbeitern aus Belarus, von der Montagsdemo, vom Frauenverband Courage und einem kurdischen Flüchtlingsaktivisten. Es waren auch einige Freundinnen und Freunde aus der Linkspartei dabei, obwohl der lokale Vorsitzende im Vorfeld ausdrücklich darauf bestanden hatte, nicht einmal über die Aktionen informiert zu werden.

 

„Es wurde gefragt, ob man denn in der Corona-Krise auf die Straße gehen soll“, so Peter Weispfenning von der MLPD. „Einmal davon abgesehen, dass man mit Abstand, Maske und an der frischen Luft heute in Deutschland kaum irgendwo so sicher vor Corona ist wie hier. Wir müssen gerade in Krisenzeiten auf die Straße gehen, um gegen das Krisenchaos zu kämpfen. Nur gegen die volksfeindliche Politik und die Monopole können wir unsere Rechte verteidigen und erweitern.“

 

Angegriffen wurde der kriselnde Antikommunismus, der schon seit über 130 Jahren gegen einen kämpferischen und revolutionären 1. Mai agiert, ihn aber nicht verhindern kann. Der Gedanke, gerade am 1. Mai auch weltanschaulich gegen den Antikommunismus in die Offensive zu gehen, stieß auf Zustimmung bzw. großes Interesse. Erste Bücher von Stefan Engel „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“ wechselten die Besitzer.

 

Die Aktion wollte auch einen Impuls dafür geben, dass nächstes Jahr wieder eine größere Kundgebung und Demonstration auch mit dem DGB stattfinden wird.