Gelsenkirchen
Die Gewerkschaftsbasis prägte den 1. Mai!
...und hat das Wort, statt der bürgerlichen Politiker, die sie uns gerne vorgesetzt haben!
So leitete der Bergmann Christian Link seinen Beitrag bei der Abschlusskundgebung der kämpferischen Opposition ein. Der Stolz auf die erfolgreiche selbstorganisierte Mai-Demonstration und -Kundgebung prägte die ganze Aktion. Nachdem der DGB nach einigem Hin und Her die eigene Kundgebung abgesagt hatte, übernahm die Aktionseinheit die Verantwortung dafür, dass am 1. Mai eine kämpferische Demonstration und Kundgebung auf der klassischen Route stattfand. Das brachte viel Aufmerksamkeit von Anwohnern und wurde in der WAZ positiv berichtet.
Im Mittelpunkt standen die brennenden Themen der Arbeiter, der Frauen, der Jugend, der Kampf um die Rettung der Umwelt vor der Profitgier und die internationale Kampfeinheit der Arbeiterklasse. Die war auf der Aktion mit ihren 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern von unter 8 bis über 80 auch durch die 14 vertretenen Nationalitäten geprägt. "Solidarität ist eine Klassenfrage - wir wollen keine Solidarität mit den Konzernen und deren Profitinteressen!", so eine verdi-Gewerkschafterin. Ein Metaller sagte: "Wir müssen in den Gewerkschaften über Alternativen zum kapitalistischen System diskutieren - das stärkt auch die Durchsetzungsfähigkeit der IG Metall!" Auf der Kundgebung brachten die Rotfüchse ihre Forderungen vor: Sie wollen Maskenpausen in der Schule und die Regierung soll für alle Klassenzimmer Luftfilter kaufen, das Geld ist da. Außerdem warben sie für das Mitmachen bei den Rotfüchsen.
Christiane Link, Kreisvorsitzende der MLPD, prangerte an, wie auf der ganzen Welt die Arbeiter durch Profitgier und Diktatur der Monopole Opfer der Corona-Pandemie werden. Sie richtete den Blick darauf, dass der 1. Mai nicht nur ein Tage des praktischen Kampfes ist, sondern auch der Tag, an dem die internationale Arbeiterklasse über die Perspektive einer Gesellschaft frei von Ausbeutung und Unterdrückung der Arbeiter diskutiert. Entsprechend stieß das neue Buch von Stefan Engel „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“ auf großes Interesse und es wurden davon zehn Exemplare verkauft. Ein Käufer hatte sich interessiert, weil ihm selbst aufgefallen war, dass das mit dem Antikommunismus heute überall Thema ist und er bereits für die Bewegung Gib Antikommunismus keine Chance! unterschrieben hatte. Neu für ihn war, aber dass der Antikommunismus nicht neu ist, sondern es ihn schon lange gibt, und er in der Krise ist. Er kaufte das Buch, um mehr darüber zu erfahren.
Weiter sprachen eine Vertreterin der Partei Mensch, Umwelt, Tierschutz zur Lage der Leiharbeiter und Erntehhelfer. Sie und der Vertreter der Umweltgewerkschaft riefen zum Kampf für die Rettung der Umwelt auf. Besondere internationalistische Highlights waren ein Grußwort von Michalis von Stand by me Lesbos direkt aus Griechenland und ein Beitrag von Alassa Mfouapon zu Lage und Kampf der Flüchtlinge. Dazu passte der Beitrag von Monika Gärtner-Engel, Hauptkoordinatorin der Weltorganisation ICOR. Zur großen Freude aller gab sie bekannt, dass die antiimperialistische und antifaschistische Einheitfront mit 500 Mitgliedsorganisationen aus fünf Kontinenten erfolgreich gegründet wurde.
Die Vielfalt der Beiträge endete mit ihrem Aufruf: Hoch die internationale Solidarität! Für die Einheit der Arbeiter auf der ganzen Welt!