Gera
Gruppe des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität gegründet
Ungefähr 150 Menschen nahmen an der 1. Mai-Kundgebung des DGB auf dem Marktplatz in Gera teil. Präsent waren die Gewerkschaften IG Metall, verdi, NGG und die Parteien MLPD, die Linke und CDA. SPD und Grüne fehlten gänzlich, obwohl sie auf dem Plakat des DGB als Unterstützer aufgeführt waren. Der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI und Cuba SI waren ebenfalls dabei.
Großes Anliegen am 1. Mai: Die Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Stunden in der Woche (rf-foto)
Hauptrednerin war Franziska Wolf, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Gera & Jena-Saalfeld. Sie kritisierte, dass in Thüringen immer noch länger gearbeitet werden muss als in anderen Bundesländern und dass Tarifstandards unter dem Vorwand der Corona-Krise infrage gestellt werden. Andreas Schubert von der Linkspartei trat ein für einen Mindestlohn von 13 € und kritisierte, dass die Stadt Gera keine Untergrenze für Löhne bei der Vergabe von städtischen Verträgen vorsieht, was v.a. den Stimmen der AfD geschuldet ist. Aber statt auf die kämpferische Interessensvertretung der Arbeiter orientierte er vor allem auf die Wahlen im Herbst. Dieter Ilius sprach für die MLPD-Ortsgruppe Gera: Er rief dazu auf, den Streik in Berlin-Brandenburg-Sachsen zum Erfolg zu machen und die Gewerkschaften als Kampforganisation zu stärken. Er stellte das neu-erschienene Buch „Die Krise der Bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“ vor und propagierte das kommunistische Freiheitsideal von Karl Marx. Marco stellte die neu-gegründete Gruppe des Freundeskreis Flüchtlingssolidarität vor.
Nach der DGB-Kundgebung führte die MLPD in der Stadtmitte mit dem Freundeskreis eine eigenständige Kundgebung durch. Die 1. Mai-Rede der MLPD und eine Ansprache des Freundeskreis wurden gehalten. Ein Freund spielte Flöte. Zwei Arbeiterjugendliche wollen Mitglied des REBELL werden. Sie wollen sich auch an unserer Kundgebung am 8. Mai zum Jahrestag der Befreiung vom Faschismus beteiligen. Gestern sammelten wir acht Unterschriften für die Kampagne „Gib Antikommunismus keine Chance!". Schon vor dem 1. Mai hatten wir die erforderliche Anzahl von Unterstützungsunterschriften für die Wahlzulassung von Dieter Ilius als Direktkandidat der Internationalistischen Liste/MLPD zur Bundestagswahl gesammelt.