Essen

Essen

Internationale Arbeitersolidarität und Kampf für eine befreite Gesellschaft

Dem gemeinsamen Aufruf des Internationalistischen Bündnisses und der Migrantenorganisation BIR-KAR zu einer Kundgebung und Demonstration zum Internationalen Kampftag der Arbeiterklasse auf dem Frohnhauser Markt folgten am Morgen etwa 90 Personen. Neben Fahnen und Transparenten der beiden Organisationen waren auch solche von MLPD, vom Jugendverband REBELL, dem Frauenverband Courage und verschiedenen Gewerkschaften zu sehen.

Korrespondenz

Die Redner prangerten das profitgesteuerte Krisen-Chaos im Corona-Krisenmanagement und die weiter verschärfte Ausbeutung und Abwälzung der Krisenlasten auf die arbeitende Bevölkerung an. Mehrere Redner nahmen das als Beweis für die Unfähigkeit des kapitalistischen Systems, auch nur ein einziges drängendes Menschheitsproblem zu lösen. Der Vertreter von BIR-KAR wies darauf hin, dass sich immer mehr Menschen dagegen erheben.

 

Gabi Fechtner, Vorsitzende der MLPD, zeigte auf, wie seit Jahrzehnten die Keule des Antikommunismus geschwungen wird - mit dem jeder Gedanke an eine Befreiung der arbeitenden Menschen im Sozialismus im Keim erstickt werden soll. Aber, so Gabi Fechnter weiter, der Antikommunismus sei auch schon lange in einer Krise, und es gelte für einen neuen Anlauf zum Sozialismus den Kopf von antikommunistischen Tabus frei zu bekommen. Genau dem Zweck diene auch das neu erschienene Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“, in dem alle wesentlichen Spielarten des Antikommunismus nach Strich und Faden auseinandergenommen würden. Dass viele Bücher an diesem Tag gekauft wurden, zeigt, dass dieses Thema genau ins Schwarze der gesellschaftlichen Debatte trifft!

 

Hannes Mast vom Internationalistischen Bündnis berichtete vom Kampf gegen die Entlassungen bei Siemens und es wurde eine Solidaritätserklärung mit den kämpfenden IG-Metallern in den ostdeutschen Tarifgebieten verabschiedet. Auf Vorschlag der Vertreterin des Frauenverbands Courage nahm die Versammlung einstimmig eine Resolution zur Unterstützung des Kampfes der Krankenschwester Kristin Zuber an, die auf ihrem Recht und der Notwendigkeit bezahlter Arbeitspausen bestanden hatte und dafür von ihrem Arbeitgeber gemaßregelt werden sollte.

 

Ein großer Teil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer blieb nach der Abschlusskundgebung am Westbahnhof, um sich anschließend an dem antifaschistischen Protest gegen den provokatorischen Aufmarsch der faschistischen NPD und von „Die Rechte“ zu beteiligen.