Nordhausen: Den 1. Mai beerdigen? Nicht mir uns!

Es beteiligten sich auch kämpferische Leute aus Sömmerda, wo der DGB die noch bis gestern geplante Kundgebung kurzfristig abgesetzt hatte. So wurde auch bei uns kritisiert, dass die Führungen von DGB und IG Metall sowie der Linkspartei offenbar den 1. Mai als Internationalen Kampftag der Arbeiterklasse unter dem Deckmantel des Corona-Schutzes beerdigen wollen. Noch vor sechs Wochen wurden Warnstreiks in der Tarifrunde mit über 100 Streikenden auf der Straße Corona-gerecht durchgeführt. Und heute soll das nicht möglich sein? Umso besser fanden es die Gäste, dass wir uns davon nicht abhalten ließen.

Besonders schön war der Redebeitrag eines Umweltaktivisten aus dem Südharz. Überraschend krank geworden, konnte er leider nicht persönlich anwesend sein. Aber er hatte uns seine Gedanken zukommen lassen. Völlig zu Recht griff er die, dem Profit geschuldete, Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen auf der ganzen Welt an und rief uns auf, die Verantwortung für die Lebensmöglichkeiten der zukünftigen Generationen zu übernehmen. Wir wünschen ihm von dieser Stelle aus eine schnelle Genesung und einen erfolgreichen gemeinsamen Kampf.