Tschad
Rebellische Offensive nach Tod des Präsidenten Idriss Déby Itno
Der seit mehr als 30 Jahren an der Macht befindliche tschadische Präsident Idriss Déby Itno kam am Dienstag, den 20. April ums Leben. Ihm folgte einer seiner Söhne, Militär wie der Vater. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nahm an der Beerdigung teil.
Idriss Deby regierte laut seinen Kritikern häufig mit "Einschüchterung" und Vetternwirtschaft. Sein Regime wurde regelmäßig von internationalen NGOs beschuldigt, die Menschenrechte zu verletzen. In den 1990er-Jahren wurden Militär und Polizei des Massenmordes beschuldigt.
Frankreich unterstützt das Regime seit Jahrzehnten. Es erhielt mehrmals diskrete, aber wirksame Unterstützung der französischen Armee gegen Rebellen-Angriffe in den Jahren 2006 und 2008. Im Februar 2019 ging die Unterstützung seitens der französischen Armee mit Luftangriffen gegen Rebellen noch weiter.
Die imperialistischen Interessen im Tschad sind vor allem militärischer Natur. Der Tschad diente seit seiner Unabhängigkeit fast ununterbrochen als Basis ausländischer militärischer Operationen. Aktuell haben Rebellen eine neue Offensive gestartet.