1. Mai
Ulm: Der Bogen ging von MLPD bis Fridays for Future
Mit etwa 800 Teilnehmern war die DGB-Demo bei nicht sehr freundlichem Wetter ziemlich gelungen.
Auf den Kundgebungen zuvor und danach kamen außer Hans-Jürgen Urban vom IG-Metall-Vorstand weitere Rednerinnen und Redner zu Wort. Darunter waren Vertreter der DGB-Jugend und von Fridays for Future. Ein Genosse der Konföderation der Arbeiter aus der Türkei in Europa (ATIK) konnte die erkämpfte Rede der Migrantenorganisation halten. Überhaupt waren dieses Jahr wieder mehr junge Menschen beteiligt.
Alle Rednerinnen und Redner griffen die Umweltfrage auf und grenzten sich von Faschisten und Corona-Leugnern ab. Einerseits wurden die ungerechten und krisenhaften gesellschaftlichen Verhältnisse mit scharfen Worten kritisiert. Der Kapitalismus wurde in allen Reden direkt angegriffen. Aber als Alternative wurden höchstens "faire Verhältnisse" und ein "gerechteres Miteinander" gefordert. In Gesprächen schwang immer wieder ein Wunsch nach anderen Verhältnissen durch. Aber wie kann man sie erreichen? Aus dem Internationalistischen Bündnis heraus wurden drei Dutzend Unterschriften für die Bewegung "Gib Antikommunismus keine Chance!" und einige Unterschriften für die Direktkandidatin für die Bundestagswahl gesammelt. Von der Neuerscheinung "Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus" sind fünf Exemplare verkauft worden.