Berlin

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Gedenken an den Völkermord an den Armeniern

Anlässlich des 106. Jahrestags des Genozids an den Armeniern, Suryoye (Aramäern, Assyrern, Chaldäern) und Griechen im Osmanischen Reich fand zum Völkermordgedenktag am 24. April eine Demonstration in Berlin statt. Über 300 Menschen nahmen daran teil.

Korrespondenz aus Augsburg
Gedenken an den Völkermord an den Armeniern
Impression von der Demonstration (rf-foto)

Organisiert wurde die Demonstration von Hay Stab Germany, European Ways e. V. und aktiv unterstützt vom Volksrat der Suryoye in Europa.

 

Nach einer von Celine Grigoryan und Mher Avetisyan gehaltenen Eröffnungsrede folgten kurze Beiträge über die historischen Ereignisse im Verlauf des Genozids, der am 24. April 1915 mit der Deportation der armenischen Elite aus der damaligen Reichshauptstadt Konstantinopel seinen symbolischen Auftakt hatte.

 

Zu Wort kamen unter anderem Amar Galasyan für die Jesiden und Hripsime Badalyan für die Armenier. Die Berliner Philologin und Armenologin Tessa Hofmann, Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Anerkennung – Gegen Genozid, für Völkerverständigung", forderte die Türkei auf, den Völkermord von 1915 anzuerkennen und sich mit der eigenen Geschichte und Verantwortung auseinanderzusetzen. Auch der Historiker und Journalist Nikolaus Nick Brauns brachte sich mit einer Rede ein.

 

Eine Vertreterin des Volksrates der Suryoye in Europa wies in ihrer Rede auf die politische Kontinuität des Völkermordes am Suryoye-Volk vom Osmanischen Reich bis hin zur aktuellen faschistischen Staatsregierung der Republik Türkei hin.

 

Anschließend führte der Marsch an der türkischen Botschaft vorbei bis zum Brandenburg Tor als Zielort der Demonstration. Es beteiligten sich Angehörige der Suryoye, armenischen, alevitischen, jezidischen, kurdischen und griechischen Gemeinschaften – Volksgruppen also, die auch heute direkt vom türkischen Faschismus betroffen sind und sich dagegen widersetzen.

 

Hier geht es zur Rede der Vertreterin des Volksrats der Suryoye