Eisleben
Für die Wiederaufstellung des Lenin-Denkmals!
Tief betroffen bin ich von der Entscheidung des Stadtrates von Eisleben, die Wiederaufstellung des stadteigenen Lenin-Denkmals abzulehnen und ein dafür mögliches Plebiszit zu verweigern.
Mit diesem Beschluss wird wieder überdeutlich, dass auch auf kommunaler Ebene der Kampf um eine genehme Bewertung der Geschichte geführt wird. Man will damit alles ausmerzen, was für eine gesellschaftliche Alternative gegenüber dem Kapitalismus stehen könnte. Dafür wird auch die bürgerliche heilige Kuh des Plebiszit auf dem Altar des Stadtrates von Eisleben geopfert. Die vielfach propagierte bürgerliche Freiheit einer demokratischen Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern wird per Beschluss nicht zugelassen. Ja, haben die Stadträtinnen und Stadträte der ablehnenden Stadtratsfraktionen so wenig Vertrauen in das von ihnen so viel beschworene Volk?
Die Ablehnung einer aktiven Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger durch gewählte "Volksvertreter" des Eislebener Stadtrates ist ein undemokratischer Akt und stellt eine Art Entmündigung dar.
Der Stadtrat von Halle an der Saale verweigert dem neuen Planetarium den Ehrennamen des ersten Deutschen im All - Sigmund Jähn. Was hindert die Stadträtinnen und Stadträte von Halle daran, den auch für die Stadt traditionsreichen Namen für das Planetarium fortzuschreiben? Was verstellt ihnen den Blick auf einen Mann, der durch Leistung und Bescheidenheit Bedeutendes als erster deutscher Kosmonaut geleistet hat? Warum soll sein weltweit anerkanntes Wissen, Können, sein Fleiß und Arbeitseifer einer „halleschen Anerkennung“ entgegenstehen - oder will man ein Verdikt?
Die öffentliche und nachdrückliche sowie äußerst freundliche Anerkennung des Menschen Sigmund Jähn durch die deutschen und internationalen Astronauten wird durch den Stadtrat von Halle boykottiert. Die Stadtgesellschaft wurde in diese für Halle und darüber hinaus wichtige Entscheidung nicht einbezogen.